Kollokationen, Kommunikationsroutinen und andere formelhafte Wortverbindungen werden für den Zweitspracherwerb zunehmend als relevant betrachtet, doch stellt ihr Erwerb selbst fortgeschrittene Fremdsprachenlerner vor Probleme. Lerngelegenheiten liegen hier vor allem im kommunikativen Sprachvollzug selbst, denn dieser bietet gleichermaßen Möglichkeiten zu Gebrauch, Erwerb und Festigung formelhafter Sprachelemente. Dieser Band stellt die Untersuchung eines internetgestützten Kommunikationsprojektes vor, das mit Muttersprachlern und Lernern des Englischen zu Beginn ihres Hochschulstudiums durchgeführt wurde. Die Befunde zeigen, dass Lerner bei der Texterstellung in erheblichem Maße auf formelhafte Sprachelemente fokussieren und Schwierigkeiten bei deren Formulierung anzeigen, ohne jedoch mit Bewältigungsstrategien gerüstet zu sein. Insgesamt weist dies auf die Notwendigkeit produktionsorientierter Hilfestellungen hin, die im Rahmen solcher Kommunikationsprojekte auch auf Lernerbedürfnisse treffen.
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