Genre-Labels determinieren Genre-Korpora und -Geschichten, sie lenken die Text-Lektüre. Ausgehend von dieser Prämisse fragt Peter Scheinpflug nach den Diskursen und Praktiken der kulturellen Aneignung von Genres. Hierzu erweitert er die filmwissenschaftliche Genre-Theorie um eine medienkulturwissenschaftliche Perspektive: Anhand von Filmen, die im Kino als Krimis, auf VHS als Horror/Slasher und auf DVD als Giallo klassifiziert sind, werden die Interdependenzen von Texten, Medien, ihrer Rezeption und ihrer Diskursivierung fokussiert. Die so erzielte Genre-Theorie lässt sich auf Genres in allen Medien und auf alle Disziplinen übertragen.
»Die Dissertation [...] besticht durch einen genretheoretisch breit angelegten Fokus, der die Theoriediskurse gewissermaßen erschöpfend in Bezug zu Filmen des Giallo setzt und diskutiert.« Karina Kirsten, MEDIENwissenschaft, 1 (2015) Besprochen in: www.hhprinzler.de, 16.04.2014, Hans Helmut Prinzler tv diskurs, 71/1 (2015), Michael Wedel GERMANISTIK, 55/3-4 (2014)