Traditionell sind Paradigmen vor allem Gegenstand der Morphologie. Als allgemeines Beschreibungskonzept lassen sie sich jedoch auf Grammatikbeschreibung im Allgemeinen übertragen. Derartige grammatische Paradigmen bilden die Grundlage einer konsequent funktionalen Beschreibung grammatischer Kategorien und deren Oppositions- und Relationsstrukturen. Anhand der Kategorie Modus des Deutschen wird dieses funktionale Beschreibungskonzept empirisch überprüft und weiterentwickelt. Das so entwickelte Konzept erlaubt es, grammatische Kategorien als Zielstrukturen von Grammatikalisierungsprozessen…mehr
Traditionell sind Paradigmen vor allem Gegenstand der Morphologie. Als allgemeines Beschreibungskonzept lassen sie sich jedoch auf Grammatikbeschreibung im Allgemeinen übertragen. Derartige grammatische Paradigmen bilden die Grundlage einer konsequent funktionalen Beschreibung grammatischer Kategorien und deren Oppositions- und Relationsstrukturen. Anhand der Kategorie Modus des Deutschen wird dieses funktionale Beschreibungskonzept empirisch überprüft und weiterentwickelt. Das so entwickelte Konzept erlaubt es, grammatische Kategorien als Zielstrukturen von Grammatikalisierungsprozessen präzise - und basierend auf ihren inhärenten Relationsstrukturen - abzubilden.
Katja Politt studierte Germanistik und Anglistik für das Lehramt an Gymnasien sowie Angewandte Sprachwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Promoviert hat sie an der Leibniz Universität Hannover, wo sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsgebiet Deutsche Gegenwartssprache tätig ist. Ihre Forschungsschwerpunkte sind grammatische Paradigmen, Modalität, Korpuslinguistik und Grammatikalisierung.
Inhaltsangabe
Morphologische Paradigmen - Implikativität - Konstruktionen - Schemata - grammatische Paradigmen - Netzwerke - Obligatorik - Oppositionen und Relationen - Modus - Modalverben - dürfte - mag - Korpuslinguistik - distinktive Kollexemanalyse - Random Forests - Conditional Inference Trees