Kaum ein Staat hat ein derartig enges Verhältnis zu Verbänden wie Deutschland. Anhand der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege werden in dieser Studie die Interessen, Ideen und institutionellen Rahmenbedingungen des Korporatismus in Deutschland exemplarisch untersucht. Wie ist der kartellförmige Zusammenschluss von lediglich sechs Spitzenverbänden und deren Inkorporierung in das politische System erklärbar? Letztlich zeigt die Autorin, wie der deutsche Korporatismus vor allem über die ökonomische Rationalität erklärt werden muss. Einen besonderen Ausdruck findet diese in einer Formierung der sogenannten Zivilgesellschaft.…mehr
Kaum ein Staat hat ein derartig enges Verhältnis zu Verbänden wie Deutschland. Anhand der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege werden in dieser Studie die Interessen, Ideen und institutionellen Rahmenbedingungen des Korporatismus in Deutschland exemplarisch untersucht. Wie ist der kartellförmige Zusammenschluss von lediglich sechs Spitzenverbänden und deren Inkorporierung in das politische System erklärbar? Letztlich zeigt die Autorin, wie der deutsche Korporatismus vor allem über die ökonomische Rationalität erklärt werden muss. Einen besonderen Ausdruck findet diese in einer Formierung der sogenannten Zivilgesellschaft.
Inhalt Einleitung 9 Die Freie Wohlfahrtspflege in Deutschland 10 Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege 13 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband im System der Freien Wohlfahrtspflege 16 Strukturmerkmale der Wohlfahrtspflege 18 Methodisches 24 Forschungsstand 31 Datenmaterial 37 Aufbau der Studie 40 Begrifflichkeiten 41 1. Die historische Entwicklung der Freien Wohlfahrtspflege und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes 45 1.1 Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsverbände vom 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg 46 1.2 Zentralisierung freier Wohlfahrtspflege im Ersten Weltkrieg 54 1.3 Inkorporierung freier Wohlfahrtspflege in der Weimarer Republik 57 1.4 Die Gründung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes 67 Zusammenfassung 72 2. Die Durchsetzung eines alten Konzepts in einem neuen Gesellschaftsmodell: Die Freie Wohlfahrtspflege nach 1945 77 2.1 Die Freie Wohlfahrtspflege im Nationalsozialismus 78 2.2 Unbestimmtes: Die Wohlfahrtspflege 1945 bis 1947 82 2.2.1 Rahmenbedingungen 82 2.2.2 Die Wohlfahrtsverbände 86 Organisationale Verknüpfungen und Einfluss einzelner Persönlichkeiten 89 Exkurs: Entwicklungen in der SBZ 96 Reorganisation - Kriegsgefangene - Finanzierung: Inhaltliche Auseinandersetzungen 102 2.2.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 106 Reorganisation 107 Inhaltliche Auseinandersetzungen 109 Zusammenfassung 111 2.3 Verstetigung: Die Wohlfahrtspflege 1948 bis 1953 112 2.3.1 Rahmenbedingungen 112 2.3.2 Die Wohlfahrtsverbände 114 Anerkennung als Spitzenverband und Verteilung staatlicher Gelder: Formierung der Freien Wohlfahrtspflege 119 Fragen der Finanzierung 124 Themen der Freien Wohlfahrtspflege: Das Beispiel Flucht und Vertreibung 129 2.3.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 131 Strukturbildungen des DPWV in Nordrhein-Westfalen 132 Exkurs: Antikommunismus - Paritätischer Wohlfahrtsverband und Gemeinschaftshilfe 136 Entschädigung - Flüchtlinge - Organisationales Selbstverständnis: Inhaltliche Auseinandersetzungen 142 Zusammenfassung 160 Fazit 162 3. Normalisierung trotz Krise: Die Freie Wohlfahrtspflege nach 1989 169 3.1 Die freie Wohlfahrtspflege in der DDR 171 3.2 Getriebene: Die Wohlfahrtspflege 1989 bis 1990 174 3.2.1 Rahmenbedingungen 174 3.2.2 Die Wohlfahrtsverbände 176 Exkurs: Die Wiedervereinigung als Teil der europäischen Integration 180 3.2.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 186 Zusammenfassung 191 3.3 Krisenförmige Normalisierung: Die Wohlfahrtspflege ab März 1990 193 3.3.1 Rahmenbedingungen 193 3.3.2 Die Freie Wohlfahrtspflege 195 3.3.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 207 Exkurs: Der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Brandenburg 215 3.3.4 Sozialpolitische Interventionen 223 3.3.5 Sonderfall Volkssolidarität 232 Neuorientierung: November 1989 bis Mai 1990 233 Neuausrichtung: Entwicklung ab Mai 1990 236 Die Integration der Volkssolidarität in das System der Freien Wohlfahrtspflege - Zwischenfazit 244 Zusammenfassung 245 Fazit 248 4. Vergleich der Freien Wohlfahrtspflege und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in den Systemumbrüchen 1945 und 1989 255 4.1 Dynamiken des Systemwechsels 257 4.1.1 Institutionelle Offenheit 257 4.1.2 Institutionentransfer 262 4.1.3 Divergierende Handlungsgeschwindigkeiten 267 4.1.4 Aufgelöste Sozialmilieus und Ehrenamt 270 4.1.5 Korporatistisches Staat-Verbände-Verhältnis 273 4.1.6 Antipluralismus und Wettbewerb 275 4.1.7 Fordismus und Korporatismus 282 4.2 Thematische Bezüge 287 4.2.1 Organisationaler Selbsterhalt 288 4.2.2 Gestaltung Sozialer Arbeit 290 4.2.3 Migration 292 4.2.4 Innovation 295 4.3 Europa und die Freie Wohlfahrtspflege 297 Die Formierung der Zivilgesellschaft - Fazit 302 Resümee 309 Abkürzungen 323 Quellen und Literatur 325 Archivalische Quellen 325 Gedruckte Literatur 325 Danksagung 347
Inhalt Einleitung 9 Die Freie Wohlfahrtspflege in Deutschland 10 Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege 13 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband im System der Freien Wohlfahrtspflege 16 Strukturmerkmale der Wohlfahrtspflege 18 Methodisches 24 Forschungsstand 31 Datenmaterial 37 Aufbau der Studie 40 Begrifflichkeiten 41 1. Die historische Entwicklung der Freien Wohlfahrtspflege und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes 45 1.1 Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsverbände vom 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg 46 1.2 Zentralisierung freier Wohlfahrtspflege im Ersten Weltkrieg 54 1.3 Inkorporierung freier Wohlfahrtspflege in der Weimarer Republik 57 1.4 Die Gründung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes 67 Zusammenfassung 72 2. Die Durchsetzung eines alten Konzepts in einem neuen Gesellschaftsmodell: Die Freie Wohlfahrtspflege nach 1945 77 2.1 Die Freie Wohlfahrtspflege im Nationalsozialismus 78 2.2 Unbestimmtes: Die Wohlfahrtspflege 1945 bis 1947 82 2.2.1 Rahmenbedingungen 82 2.2.2 Die Wohlfahrtsverbände 86 Organisationale Verknüpfungen und Einfluss einzelner Persönlichkeiten 89 Exkurs: Entwicklungen in der SBZ 96 Reorganisation - Kriegsgefangene - Finanzierung: Inhaltliche Auseinandersetzungen 102 2.2.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 106 Reorganisation 107 Inhaltliche Auseinandersetzungen 109 Zusammenfassung 111 2.3 Verstetigung: Die Wohlfahrtspflege 1948 bis 1953 112 2.3.1 Rahmenbedingungen 112 2.3.2 Die Wohlfahrtsverbände 114 Anerkennung als Spitzenverband und Verteilung staatlicher Gelder: Formierung der Freien Wohlfahrtspflege 119 Fragen der Finanzierung 124 Themen der Freien Wohlfahrtspflege: Das Beispiel Flucht und Vertreibung 129 2.3.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 131 Strukturbildungen des DPWV in Nordrhein-Westfalen 132 Exkurs: Antikommunismus - Paritätischer Wohlfahrtsverband und Gemeinschaftshilfe 136 Entschädigung - Flüchtlinge - Organisationales Selbstverständnis: Inhaltliche Auseinandersetzungen 142 Zusammenfassung 160 Fazit 162 3. Normalisierung trotz Krise: Die Freie Wohlfahrtspflege nach 1989 169 3.1 Die freie Wohlfahrtspflege in der DDR 171 3.2 Getriebene: Die Wohlfahrtspflege 1989 bis 1990 174 3.2.1 Rahmenbedingungen 174 3.2.2 Die Wohlfahrtsverbände 176 Exkurs: Die Wiedervereinigung als Teil der europäischen Integration 180 3.2.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 186 Zusammenfassung 191 3.3 Krisenförmige Normalisierung: Die Wohlfahrtspflege ab März 1990 193 3.3.1 Rahmenbedingungen 193 3.3.2 Die Freie Wohlfahrtspflege 195 3.3.3 Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband 207 Exkurs: Der Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Brandenburg 215 3.3.4 Sozialpolitische Interventionen 223 3.3.5 Sonderfall Volkssolidarität 232 Neuorientierung: November 1989 bis Mai 1990 233 Neuausrichtung: Entwicklung ab Mai 1990 236 Die Integration der Volkssolidarität in das System der Freien Wohlfahrtspflege - Zwischenfazit 244 Zusammenfassung 245 Fazit 248 4. Vergleich der Freien Wohlfahrtspflege und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in den Systemumbrüchen 1945 und 1989 255 4.1 Dynamiken des Systemwechsels 257 4.1.1 Institutionelle Offenheit 257 4.1.2 Institutionentransfer 262 4.1.3 Divergierende Handlungsgeschwindigkeiten 267 4.1.4 Aufgelöste Sozialmilieus und Ehrenamt 270 4.1.5 Korporatistisches Staat-Verbände-Verhältnis 273 4.1.6 Antipluralismus und Wettbewerb 275 4.1.7 Fordismus und Korporatismus 282 4.2 Thematische Bezüge 287 4.2.1 Organisationaler Selbsterhalt 288 4.2.2 Gestaltung Sozialer Arbeit 290 4.2.3 Migration 292 4.2.4 Innovation 295 4.3 Europa und die Freie Wohlfahrtspflege 297 Die Formierung der Zivilgesellschaft - Fazit 302 Resümee 309 Abkürzungen 323 Quellen und Literatur 325 Archivalische Quellen 325 Gedruckte Literatur 325 Danksagung 347
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