Die Autorin eröffnet mit ihrer Untersuchung zu Platons «Politeia» einen Weg, ambivalente Darstellungen in die Literatur des idealen Staates zu integrieren. Sie bezieht hierbei auch den Rahmen von Platons Psychologie, Epistemologie und Kunstkritik mit ein. Platon bewertet Literatur im Hinblick auf ihren erzieherischen Nutzen. Die Charakterformung verlangt eine Lenkung durch eindeutige Beispiele. Ambivalenzen sind ein Risiko, da sie die nicht-rationalen Seelenteile zu falschem Streben anleiten. Eine paradoxe Verknüpfung von Gegensätzen zeigt der Vernunft, dass sie Eigenschaften nur in den Ideen…mehr
Die Autorin eröffnet mit ihrer Untersuchung zu Platons «Politeia» einen Weg, ambivalente Darstellungen in die Literatur des idealen Staates zu integrieren. Sie bezieht hierbei auch den Rahmen von Platons Psychologie, Epistemologie und Kunstkritik mit ein. Platon bewertet Literatur im Hinblick auf ihren erzieherischen Nutzen. Die Charakterformung verlangt eine Lenkung durch eindeutige Beispiele. Ambivalenzen sind ein Risiko, da sie die nicht-rationalen Seelenteile zu falschem Streben anleiten. Eine paradoxe Verknüpfung von Gegensätzen zeigt der Vernunft, dass sie Eigenschaften nur in den Ideen adäquat erfassen kann. Der Band hält fest, dass die Integration von Ambivalenzen sinnvoll sein kann, sofern Stilmittel eine negative Beeinflussung verhindern.
Jana Schultz wurde am Lehrstuhl für die Philosophie der Antike und des Mittelalters an der Ruhr-Universität in Bochum promoviert. Sie arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt «Women and the Female in Neoplatonism». Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der antiken Philosophie, besonders im Platonismus und Neuplatonismus.
Inhaltsangabe
Untersuchung der Psychologie der Dichtung und ihres erzieherischen Nutzens in Platons Politeia - Autonomie der Seelenteile - Beeinflussung der Seele durch Nachahmung - Nicht-rationale Kognition begründet Risiko der Ambivalenzen - Nutzen der Ambivalenzen in der Erziehung als Umwendung rechtfertigt ihre Integration in die Dichtung
Untersuchung der Psychologie der Dichtung und ihres erzieherischen Nutzens in Platons Politeia - Autonomie der Seelenteile - Beeinflussung der Seele durch Nachahmung - Nicht-rationale Kognition begründet Risiko der Ambivalenzen - Nutzen der Ambivalenzen in der Erziehung als Umwendung rechtfertigt ihre Integration in die Dichtung
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