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Der Begriff der Demokratie ist vieldeutig und kann unter verschiedenen Aspekten und Ebenen beleuchtet werden. Legitimation und Kontrolle von politischer Herrschaft ist Unterrichtsinhalt des Politikunterrichts an Schulen. Der Bildungsauftrag der Institution Schule im Hinblick auf die Bedeutung der Demokratie ist im niedersächsischen Schulgesetz in 2 wie folgt formuliert: Die Schule soll im Anschluss an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und…mehr

Produktbeschreibung
Der Begriff der Demokratie ist vieldeutig und kann unter verschiedenen Aspekten und Ebenen beleuchtet werden. Legitimation und Kontrolle von politischer Herrschaft ist Unterrichtsinhalt des Politikunterrichts an Schulen. Der Bildungsauftrag der Institution Schule im Hinblick auf die Bedeutung der Demokratie ist im niedersächsischen Schulgesetz in
2 wie folgt formuliert: Die Schule soll im Anschluss an die vorschulische Erziehung die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln. (Nieders. Schulgesetz
2, 2009)
Neben den angedeuteten institutionellen und politischen Dimensionen des Begriffs Demokratie ergibt sich im schulischen Alltag, also in der pädagogischen Umsetzung des Demokratiebegriffes, die Frage nach dem Individuum, seiner Freiheit und seiner Autonomie im Verhältnis zum Demos und zu kollektiven Entscheidungen. Wie ist das Verhältnis von Mehrheit und Minderheit, von Einzelwille und Gesamtwille?
Partizipation ist ein Schlüsselbegriff für die Etablierung demokratischer Strukturen in einer Schule. Verschiedene Instrumente der Mitbestimmung haben in den Schulen Einzug gehalten. Es werden Klassensprecher gewählt, ein Klassenrat oder ein Schülerparlament tagen regelmäßig. Die Ausgestaltung demokratischer Strukturen ist jedoch an den Schulen individuell und sehr unterschiedlich entwickelt. An dieser Stelle kann nur angedeutet werden, dass es auch Schulen gibt, die um die Zeit der Reformbewegung Anfang des letzten Jahrhunderts entstanden sind und bei denen Demokratie die konzeptionelle Basis bildet. An diesen Schulen ist es den Kindern beispielsweise möglich, umfassend - auch bei der Gestaltung von Lerninhalten - mitzuentscheiden. Beispielhaft für diese Schulentwicklung sind die Summerhill -Schule in England oder die Sudberry-Schulen, die sich von Amerika aus mittlerweile in vielen Ländern etabliert haben. Ebenso gehört die Laboratory School in Chicago in diese Tradition demokratischer Schulen.
Die von John Dewey 1894 gegründete Schule verstand sich als Versuchsschule der Universität von Chicago und wurde wissenschaftlich begleitet. In Deutschland wurde nach diesem Vorbild 1974 von Hartmut von Hentig die Laborschule in Bielefeld gegründet.
In der vorliegenden Studie wird zunächst der Demokratiebegriff im pädagogischen Sinne definiert, so dass Kriterien sichtbar werden, an denen ein Demokratieverständnis abgelesen werden kann. Anschließend wird das Forschungsvorhaben mit der zugrunde liegenden Forschungsfrage und Begründung der gewählten Methode vorgestellt. Im Anschluss an die Auswertung der Erhebung werden die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen dargestellt.
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