Mit der Internationalisierung der Investitionsströme müssen sich deutsche Unternehmen auf die breiteren Informationsbedürfnisse angelsächsischer Investoren einstellen. Offenere Kommunikation wird zu einem Wettbewerbsvorteil am Kapitalmarkt. Parallel hierzu verlieren – wie die Börsenentwicklungen der letzten Jahre zeigen – traditionelle Kriterien der Unternehmensbewertung an Bedeutung. An ihre Stelle treten neue, zukunftsgerichtete Beurteilungsmerkmale. Diesem Trend muss auch im Investor Relations-Management Rechnung getragen werden. Den in dieser Arbeit untersuchten Informationsinhalten aus dem Bereich Forschung & Entwicklung (F&E) kommt hier eine herausragende Rolle zu. Wie kein anderes Glied der Wertschöpfungskette eines produzierenden Unternehmens beinhaltet die F&E die zukünftigen Chancen und Risiken desselben. Dem Ansatz der vorliegenden Untersuchung liegt die Kongruenz zwischen den Kriterien der internen Unternehmensführung und den Kriterien der externen Unternehmensführung zugrunde. Zunächst wird daher in dieser Arbeit ein Modell inhaltlicher Managementschwerpunkte im Bereich F&E entwickelt. Darauf aufbauend werden sodann die Informationsbedürfnisse der betrachteten Kapitalmarktteilnehmer – institutionellen Investoren und Analysten – ermittelt. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen eignen sich dazu, die Kommunikation von Unternehmen am Kapitalmarkt effizienter zu gestalten. Zugleich ist durch die konsequente Ausrichtung des Untersuchungsansatzes an der internen Unternehmensführung sichergestellt, dass die zu veröffentlichenden Informationsinhalte mit überschaubaren Kosten zur Verfügung gestellt werden können. Die Informationspolitik kann daher sowohl zum Vorteil der Unternehmen als auch zum Vorteil der Kapitalmarktteilnehmer angepasst werden.