Die für das E-Business charakteristische Ortsunabhängigkeit und Entmaterialisierung lassen steuerliche Tatbestandsmerkmale, die an physischen Merkmalen anknüpfen, weitgehend ins Leere laufen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Betriebsstättenprinzip, welches die Mindestschwelle für eine Besteuerung im Quellenstaat bestimmt. In der Arbeit wird der internationale Diskussionsstand zur Betriebsstättenbesteuerung in der New Economy umfassend dargestellt; insbesondere wird der Frage nach geeigneten Alternativen intensiv nachgegangen - ein Problem, das von der OECD bislang (leider) bewusst ausgeklammert worden ist. Ausgehend davon werden neue Denkansätze zur Lokalisierung des Ortes der Geschäftsleitung bei virtuellen Unternehmensstrukturen geliefert. Der Verfasser macht eigene Vorschläge zur Adaption steuerlicher Regelungen, um auch mittel- bis langfristig eine faire Aufteilung des internationalen Steuersubstrats sicherzustellen.