Der Verfasser untersucht, wie weit und weshalb das Zwölftafelgesetz bis in die Spätantike, zum Teil sogar bis in die Gegenwart fortwirkte. Von der Gerichtsverfassung, dem Klageverfahren, der provocatio , der Haussuchung und der Schuldnerhaftung über die Erbteilung, den ambitus , die emancipatio , das Ehe- und Scheidungsrecht, das Erbrecht des postumus , die Ersitzung und das Begräbnisrecht bis hin zu den Geldbußen und Leibesstrafen legt er Längsschnitte in die verschiedensten Gebiete des römischen Rechts. Dabei geht er vor allem den Fragen nach, wo und weshalb die Nachwelt Regelungen oder Ausdrücke der Zwölf Tafeln missverstand, wie Prätor und Volk das Recht vervollkommneten und wie die Rechtswissenschaft ihre Auskünfte den gewandelten Rahmenbedingungen anpasste.