Es gibt Hinweise darauf, dass die Diabetes-assoziierte Parodontitis auf die Bildung und Anhäufung von fortgeschrittenen Glykierungsendprodukten (AGEs) in den parodontalen Läsionen zurückzuführen ist. Diese Produkte, die durch die Glykierung von Proteinen gebildet werden, werden nicht nur mit der Biologie diabetischer Komplikationen infolge chronischer Hyperglykämie in Verbindung gebracht, sondern auch mit verschiedenen chronischen Entzündungskrankheiten. Es scheint glaubhaft zu sein, dass AGEs an der Pathogenese chronischer Parodontalerkrankungen beteiligt sein könnten und einen besonders wichtigen Weg zur Entstehung von Parodontalerkrankungen bei Diabetikern darstellen. Ähnlichkeiten in der Assoziation mit dem chronologischen Alter, den vaskulären pathologischen Profilen und den entzündlichen Ursprüngen, die sowohl bei diabetischen als auch bei chronischen Parodontitisläsionen gefunden wurden, lassen darauf schließen, dass gemeinsame Elemente der Pathogenese für beide Erkrankungen existieren. Diese Übersichtsarbeit befasst sich mit der schädlichen Rolle von AGEs, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus hinweisen, und beschreibt neue therapeutische Strategien, die auf AGEs abzielen, um Parodontitis bei Menschen mit Diabetes mellitus zu behandeln.