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Im 20. Jahrhundert galt es sowohl im Marxismus als auch unter seinen Gegnern als ausgemachte Sache, dass das Werk von Karl Marx eine anspruchsvolle Theorie der Geschichte enthält, die von einer starken optimistischen Grundstimmung getragen wird. Oft hielt man sie für einen als Wissenschaft verkleideten Entwurf einer idealen Zukunftsgesellschaft, für eine Heilslehre. Umso erstaunlicher ist es daher, dass eine gründliche Erforschung des Marxschen Fortschrittsdenkens bislang noch aussteht. Denis Mäders Studie analysiert das moderne Fortschrittsdenken und die zeitgenössische Diskussion desselben.…mehr

Produktbeschreibung
Im 20. Jahrhundert galt es sowohl im Marxismus als auch unter seinen Gegnern als ausgemachte Sache, dass das Werk von Karl Marx eine anspruchsvolle Theorie der Geschichte enthält, die von einer starken optimistischen Grundstimmung getragen wird. Oft hielt man sie für einen als Wissenschaft verkleideten Entwurf einer idealen Zukunftsgesellschaft, für eine Heilslehre. Umso erstaunlicher ist es daher, dass eine gründliche Erforschung des Marxschen Fortschrittsdenkens bislang noch aussteht. Denis Mäders Studie analysiert das moderne Fortschrittsdenken und die zeitgenössische Diskussion desselben. Vor diesem Hintergrund rekonstruiert sie die Entstehung eines originären Fortschrittsbegriffs, den Marx in kritischer Auseinandersetzung mit seinem philosophischen Milieu (vor allem mit Hegel, den Hegelianern und Proudhon) gewinnt. Fortschritt ist die historische Bewegung des Guten. Zugleich aber gibt es für den Dialektiker Marx ohne Gegensatz keinen historischen Fortschritt. Fortschritt bildet für ihn die Möglichkeit positiver Entwicklung, ohne andersartige oder gegenläufige Entwicklungsformen darin aufzuheben.
Rezensionen
"[...] eine innovative Analyse des historischen Marx und seines Denkens [...] eine provokante Analyse, denn sie stellt sich gegen die vertrauten Marx-Bilder auf allen Seiten. Sich auf diese Provokation einzulassen, lohnt sich." Dieter Langewiesche in: Historische Zeitschrift, 292/3, S. 815-817 "Mäders Darstellung ist weit gefächert und scharfsinnig. Wer sich über Marx' Begriff des Fortschritts oder über die Möglichkeit unterrichten will, überhaupt von gesellschaftlichem Fortschritt zu sprechen, ist hier an einer guten Adresse." Konrad Lotter in: Widerspruch, 29 (2010) 52, S. 148-150 "[...] rich and interesting study [...]" Ishay Landa in: Marx and Philosophy Review of Books, 4. April 2011