Zahnimplantate sind zu einer unverzichtbaren etablierten Therapie in der Zahnmedizin geworden, um fehlende Zähne in verschiedenen klinischen Situationen zu ersetzen. Bei sorgfältiger Beachtung von Indikationen, anatomischen und intraindividuellen Grenzfaktoren scheint das Einsetzen von Zahnimplantaten eine "sichere" Behandlungsoption darzustellen. In den letzten Jahrzehnten mehrten sich jedoch die Hinweise auf periimplantäre Entzündungen, die eine der häufigsten Komplikationen darstellen und sowohl das umgebende Weich- als auch das Hartgewebe betreffen und zum Verlust des Implantats führen können. Periimplantäre Entzündungen stellen schwerwiegende Erkrankungen nach einer Zahnimplantatbehandlung dar, die sowohl das umgebende Hart- als auch das Weichgewebe betreffen. Daher sollten Strategien zur Prävention und Behandlung periimplantärer Erkrankungen in moderne Rehabilitationskonzepte in der Zahnmedizin integriert werden. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, einen Überblick über dieaktuelle Datenlage zu geben und Empfehlungen für die Diagnose, Vorbeugung und Behandlung periimplantärer Erkrankungen für den Praktiker zu geben.