Rastatt verdankt seinen barocken Zuschnitt im Kernstadtbereich dem 1655 in Paris geborenen Markgrafen Ludwig Wilhelm, der im Jahre 1700 seine Residenz von Baden-Baden nach Rastatt verlegte und mit seiner Familie im Herbst 1705 das neu errichtete Rastatter Schloß bezog. Aus Anlaß des Doppeljubiläums, das den 350. Geburtstag Ludwig Wilhelms mit dem 300jährigen Bestehen der Residenzstadt Rastatt verbindet, veranstaltete die Stadt Rastatt Anfang April 2005 ein Forum Geschichte, das im wesentlichen aus einer Vortragsreihe zu Leben und Wirken des Markgrafen bestand. In dem vorliegenden Band der Stadtgeschichtlichen Reihe sind die Vorträge erstmals veröffentlicht und um entsprechendes Illustrationsmaterial ergänzt. Dabei werden die Jugend des "Türkenlouis" ebenso beleuchtet wie seine militärischen Unternehmungen gegen Ludwig XIV. oder seine Beziehungen zum kaiserlichen Hof in Wien. Auch die "zweite Gründung" Rastatts durch den Markgrafen wird thematisiert, bevor sich der Kreis mit einemBeitrag zu den Trauerfeierlichkeiten anläßlich seines Todes 1707 schließt.Inhalt: Peter Hank: Ergebnisbericht zum Forum Geschichte 2005 (anstelle einer Einleitung). - Christian Greiner: Fürstenerziehung: "Absolutistischer Eskapismus" am Beispiel des jungen Markgrafen Ludwig Wilhelm. - Max Plassmann: Umstrittener Oberrhein: Markgraf Ludwig Wilhelms Einsatz gegen Ludwig XIV. - Uwe A. Oster: Wiener Hof: Das ambivalente Verhältnis Markgraf Ludwig Wilhelms zum Kaiser. - Peter Hank: Stadtgründer: Markgraf Ludwig Wilhelm und die "zweite Gründung" Rastatts. - Rainer Brüning: Der Fürst stirbt: Die Trauerfeierlichkeiten für Markgraf Ludwig Wilhelm 1707