Das hier vorgestellte Buch ist das Ergebnis der Zusammenführung von drei Aufsätzen, die im Rahmen des Promotionsstudiengangs PPGAV (UFBA) entstanden sind und in engem Zusammenhang mit dem Forschungsthema "CORPO DESMANCHADO: Subjektivitäten, die aus dem Nexus von Körper und Materie entstehen" stehen. Die Produktion der Schrift entspringt dem offensichtlichen Wunsch, mit einem Autor in einen Dialog zu treten, mit ihm argumentative Schnittlinien zu bilden, um ihn zu "interpellieren".Der erste Aufsatz konzentriert sich auf den ästhetischen und historischen Rückblick auf die Fotokunst und lenkt die Aufmerksamkeit auf den performativen Charakter, der der Figur des Fotografen innewohnt - Aufnehmen, Auftreten, Wiederaufnehmen -, und führt damit zu einer konzeptionellen Neudimensionierung der Bildproduktion selbst. Der zweite Aufsatz befasst sich mit der kritischen Untersuchung der erkenntnistheoretisch-methodischen Instrumente, die kompromittiert werden, wenn das Studienfeld die phatische Einbindung des Forschers verlangt, um unmittelbar über die Felder nachzudenken, die uns einschließen - genetische und autobiografische. Der letzte Aufsatz befasst sich mit den Fragen, die die zeitgenössische Kunst aufwirft, wenn ihre Kontinuität es erfordert, das Paradigma der Eurozentriertheit - zusammengefasst in der Melancholie des Post-Criticism - aufzulösen und den Nexus Körper/Territorium als Gründungsdatum neu zu definieren.