Private Fotoalben sind eine wertvolle kulturgeschichtliche Quelle für die Erforschung von Freundschaft und privater Fotopraxis. Anhand der Sammlung privater Fotoalben im Schweizerischen Nationalmuseum zeichnet dieses Buch eine kleine Kulturgeschichte der privaten Freundschaftsfotografie von 1900 bis 1950 in der Schweiz nach.Entgegen der geläufigen Behauptung, dass die Familie stets das zentrale Motiv in der privaten Fotografie gewesen sei, zeigt das Buch, dass insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die freundschaftlichen Beziehungen eine zentrale Bedeutung einnehmen. Die Freundschaftsfotografie diente dabei nicht nur wie die Familienfotografie der Bestätigung der Beziehungen, sondern ebenso der gesellschaftliche Positionierung der Fotografierenden und Fotografierten.
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