Einar Schleef (1944 - 2001), der über einen Zeitraum von etwa dreißig Jahren große Außenseiter nicht nur des deutschsprachigen Theaters, sondern auch der Literatur und der bildenden Kunst, legte kurz vor seinem Tod der Akademie der Künste Berlin/Brandenburg ein Konzept für eine Foto-Ausstellung vor. Ursprünglich gedacht als eine Bestandsaufnahme in der Lebensmitte, wird, nach dem plötzlichen Tod Schleefs, die für Januar bis März 2006 angekündigte Ausstellung im Akademie-Neubau am Pariser Platz Schleefs fotografisches (Lebens-)Werk in der Ambivalenz von Schleefs Biografie und deutsch/deutscher Geschichte präsentieren. Die im Nachlass aufgefundenen Kontaktbögen, zumeist schwarz-weiß, geben Zeugnis von dem, was der Fotograf Schleef suchte, beobachtete, selektierte und neu zusammensetzte. Die Arbeiten sind ungeschminkt, rau und niemals arrangiert. So bezwingt Schleef das flüchtige Hinsehen, den vorschnellen Blick auf das scheinbar Alltägliche.
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