Die Fotografie ist im Verlauf ihrer Geschichte zu einer Alltagskultur mit eigenständigen Ansprüchen, aber auch Wirkungsformen geworden und Bilder konnten sich zu einem Kommunikationsmedium etablieren. Von einem unzureichenden Forschungsstand ausgehend, wird nach wissenschaftlichen Definitionen und Forschungsansätzen zum Berufsbild des Fotojournalisten gesucht, um dessen Rolle innerhalb der Kommunikationswissenschaft zu definieren. Welche technischen Errungenschaften und sozialen Rahmenbedingungen begünstigten die Entstehung dieses neuen Berufsbildes und welche Bildjournalisten zählten zur sogenannten Pioniergeneration ? Wie wirkten sich die Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Einsatz der Fotojournalisten im Vietnamkrieg auf deren Berufsstand aus und findet ein ethischer Diskurs im Bildjournalismus überhaupt statt? Aufgezeigt wird, dass viele herausragende Fotojournalisten nicht nur die mediengeschichtliche Entwicklung nachhaltig beeinflusst, sondern mit ihren Fotografien unseren Blick geschärft und neue Perspektiven eröffnet haben.