Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: keine, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungFotos sind aus unserer heutigen Lebenswirklichkeit nicht mehr wegzudenken. Jedes Ereignis, sei es eine Familienfeier, Einschulung oder Urlaub wird mit der Digitalkamera und ihrer stetig wachsenden Anzahl an Pixeln peinlich genau dokumentiert. Die Anti-Rote-Augen Taste, der Sepia oder Schwarz-Weiß Effekt können gleich vor Ort Un- ebenheiten ausgleichen oder der Fotografie einen ganz anderen Charakter verleihen. Damit sind aber längst nicht alle Möglichkeiten der privaten Bildbearbeitung ausgereizt. Am heimischen Computer wird weiter in die Trickkiste gegriffen bis das erwünschte Resultat erreicht wird.Früher hingegen galt die Fotografie nicht als modellierbares Massenprodukt, sondern fand sich in besser betuchten Gesellschaften wieder, die sich für das Festhalten der Erinnerung noch Zeit nahmen. Ganz anders war demnach auch die Betrachtung dieser Unikate. Hier oblag allein dem Fotografen die Auswahl des Winkels, der Lichtverhältnisse, des Bildausschnitts usw. Schnell haben aber auch Machthaber erkannt, dass sich inszenierte oder gar manipulierte Fotografien für ihre Zwecke einsetzbar waren.Die Fotografie bildet uns Geschehenes ab, auch geschichtliche Ereignisse werden festgehalten. Das was unser Auge visuell dargestellt bekommt, hat einen hohen Authentizitätsbonus, da Bilder viel einprägsamer sind, als beispielsweise Texte. Dementsprechend vertraut man der Fotografie sehr schnell, die jedoch ohne jegliche Recherche eine Vielzahl an möglichen Sichtweisen für das Abgebildete eröffnen kann. Dies kann bei Familienfotos in lustiges Raten ausarten, aber im Geschichtsunterricht sollte man darauf eingehen.Es gibt verschiedene Verfahren Fotos im Geschichtsunterricht einzusetzen, von denen ich einige in dieser Arbeit vorstellen möchte. Es soll um die Chancen gehen, die die Fotografie dem Unterricht eröffnet, aber auch ebenso um die Risiken, die dieses Thema birgt. Dafür habe ich mich exemplarisch für zwei Diktaturen des 20. Jahrhunderts entschieden, die sich besonders durch ihren ganz eigenen Umgang mit der Fotografie auszeichneten: der Nationalsozialismus und der Stalinismus. Beide Diktaturen machten sich die Fotografie für ihre Machtsicherung zu nutze, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Unter Stalin wurden bereits existierende Fotos für unterschiedliche Zwecke manipuliert, während die Fotografien, die im Nationalsozialismus entstanden sind, eigens zu Imagezwecken inszeniert wurden.
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