Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1, Universität Kassel (Fachbereich Sozialwesen), Veranstaltung: Foucaults Analyse der Biopolitik II Rasse - Klasse - Geschlecht (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem 17. Jahrhundert ist im europäischen Raum das Auftauchen einer politischen Technologie zu beobachten, die sich als Bio-Macht bezeichnen lässt. Auch wenn sie nicht direkt zur herrschenden Technologie des klassischen Zeitalters wird, fällt ihr Entstehen jedoch in eine Periode, in welcher der Erhalt des Lebens und die Gesundheit und Entfaltung der Bevölkerung in den Mittelpunkt staatlichen Interesses rücken. Unter den Bedingungen einer sich rasant entwickelnden Industrialisierung und der Entstehung des Kapitalismus entdecken die Staaten die enorme Bedeutung des Wissens über das eigene Territorium und der darin lebenden Bevölkerung. Der Staat, nunmehr verstanden als Selbstzweck, benötigt die Individuen welche ihm als Ressource dienen, zur Steigerung und Stärkung der eigenen Macht. Dies führt dazu, dass die Regierungen beginnen, sich bis ins kleinste Detail um die Belange der Bevölkerung zu kümmern. Bestand der Kern souveräner Machtausübung noch in der Drohung mit dem Mord, so ist es nun zunehmend die Verantwortung für das Leben, welcher der Macht Zugriff auf die Individuen verschafft. Das Leben selbst rückt in den Fokus staatlichen Interesses. In dessen Folge eine neue Macht entsteht. Es ist die Geburt der Biopolitik.
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