Founders at Work: Stories of Startups' Early Days is a collection of interviews with founders of famous technology companies about what happened in the very earliest days. These people are celebrities now. What was it like when they were just a couple friends with an idea? Founders like Steve Wozniak (Apple), Caterina Fake (Flickr), Mitch Kapor (Lotus), Max Levchin (PayPal), and Sabeer Bhatia (Hotmail) tell you in their own words about their surprising and often very funny discoveries as they learned how to build a company.
Where did they get the ideas that made them rich? How did they convince investors to back them? What went wrong, and how did they recover?
Nearly all technical people have thought of one day starting or working for a startup. For them, this book is the closest you can come to being a fly on the wall at a successful startup, to learn how it's done.
But ultimately these interviews are required reading for anyone who wants to understand business, because startups are business reduced to its essence. The reason their founders become rich is that startups do what businesses do-create value-more intensively than almost any other part of the economy. How? What are the secrets that make successful startups so insanely productive? Read this book, and let the founders themselves tell you.
Where did they get the ideas that made them rich? How did they convince investors to back them? What went wrong, and how did they recover?
Nearly all technical people have thought of one day starting or working for a startup. For them, this book is the closest you can come to being a fly on the wall at a successful startup, to learn how it's done.
But ultimately these interviews are required reading for anyone who wants to understand business, because startups are business reduced to its essence. The reason their founders become rich is that startups do what businesses do-create value-more intensively than almost any other part of the economy. How? What are the secrets that make successful startups so insanely productive? Read this book, and let the founders themselves tell you.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2011Ratschläge von IT-Pionieren
Erfolgreiche Unternehmensgründer erzählen ihre Geschichte
Einstiegstipps für künftige Unternehmer im Internet verheißt das soeben ins Deutsche übersetzte Taschenbuch "Founders at Work" der Amerikanerin Jessica Livingston. Die Initiatorin von Y Combinator, eines Risikokapital-Unternehmens in Cambridge, Massachusetts, interviewt darin 33 Pioniere aus der amerikanischen Informationstechnologie ("IT") über erste Gehversuche in der Selbständigkeit. Die befragten Gründer - viele davon aus bekannten Unternehmen wie Adobe, Apple, Firefox, Paypal, Hotmail oder Yahoo - plaudern bereitwillig über frühe Zeiten. Dabei werden hübsche Geschichten erzählt und auch, wie unsicher und zweifelnd man anfangs war und was zunächst schieflief. Nicht wenige Jungunternehmer hätten fast aufgegeben. Nur zähe Ausdauer und Entschlossenheit hielten sie letztlich davon ab - "die allerwichtigsten Eigenschaften eines Gründers" (Livingston).
Hinzukommen müsse Anpassungsfähigkeit: Fast alle Gründer hätten Ideen weiterentwickelt, verändert und letztlich ein anderes Produkt angeboten. Typisch ist das Zahlsystem Paypal, dessen Erfinder sich zunächst an Verschlüsselungssoftware versuchten. Andere Beispiele sind die Foto-Sharing-Site Flickr, die aus einem Online-Spiel entstand, und Excite, von Stanford-Studenten zur Datenbanksuche ausgedacht und erst später als Technik ins Netz gebracht.
Viele Gesprächspartner werkelten zunächst nebenbei für den Privatgebrauch, bis sie ihr Hobby zum Unternehmen umfunktionierten. Apple-Initiator Steve Wozniak wollte endlich einen eigenen Computer, und deshalb baute sich der Tüftler einen. Die Stanford-Absolventen Jerry Yang und David Filo verwendeten ihre Links zu wissenschaftlichen Dokumenten nach dem Examen als Grundlage für die Suchmaschine Yahoo. Sabeer Bhatia und sein Arbeitskollege Jack Smith erfanden die webbasierte Hotmail, da ihr Arbeitgeber ihnen mit seiner Firewall den Zugriff auf ihre persönliche E-Mail sperrte.
Die Bookmarking-Site del.icio.us entstand, weil Joshua Schachter seine eigene Sammlung von 20 000 Bookmarks organisieren wollte. Und zum fulminanten Geschäftserfolg von Flickr kam es nur, weil der Kanadier Stewart Butterfield endlich mit seiner Kollegin Caterina Fake aus San Francisco zusammenleben wollte und die Angebetete deshalb 2002 nach Vancouver lockte.
Meist war anfangs das Geld knapp. "Aber je weniger Geld man hat, je weniger Ressourcen und Leute, umso kreativer muss man werden", sagt Caterina Fake. Flickr wurde außerordentlich populär und im März 2005 an Yahoo verkauft. Zu welchem Preis, verrät Fake nicht. Für del.icio.us zahlte Yahoo wenige Monate später angeblich 30 Millionen Dollar. Am meisten Geld brachte der Tabellenkalkulator Lotus Development, der 1995 für 3,5 Milliarden Dollar an IBM ging. Das Bezahlsystem Paypal war Ebay 1,5 Milliarden Dollar wert. Microsoft gönnte sich WebTV nach zwei Jahren Laufzeit für 500 Millionen Dollar, des Weiteren Hotmail nach einem einzigen Jahr für 400 Millionen Dollar. Erfolgreiche Gründer werden reich, auch wenn sie nicht weitermachen.
Nicht alle Kleineren lassen sich aber von der großen Konkurrenz schlucken. Der Netzwerkserver TiVo, der Software-Anbieter Fog Creek und die Spaß- und Partner-Website HOTorNOT werden noch heute von ihren Gründern betrieben. Yahoo hat es längst an die Spitze der Internetportale geschafft, und zum teuersten Unternehmen der Welt ist Apple aufgestiegen, über dessen Anfänge Steve Wozniak parliert. "Woz" entwarf mit Apple II die Essenz eines Desktop-Computers, zog sich aber 1985 als reicher Mann zurück, weil ihm noch mehr Geld nicht viel bedeutete.
Die meisten, die daran denken, ein Start-up im IT-Bereich zu gründen, sehen das vermutlich anders. "Founders at Work" bietet für ihr Vorhaben keine Strategie, aber sicher einiges an Erfahrung und Inspiration. Mit dem O-Ton der knapp drei Dutzend Pioniere will das Buch Mut machen: "Wenn die Menschen sehen, wie diese Unternehmen gegründet wurden, dann wird es für sie vielleicht weniger beängstigend sein, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen."
Zweifellos denkt Livingston dabei auch an Frauen. Denn unter den 33 Interviewten finden sich außer ihr nur drei weitere Frauen. Warum gründen nicht mehr Frauen Softwarefirmen? Ann Winblad von Open Systems, heute die einflussreichste Unternehmerin im Risikokapitalgeschäft, weiß es auch nicht. "Mir ist das ein Rätsel", sagt sie und beklagt die immer kleiner werdende Zahl jedweden Geschlechts, die von Mathematik begeistert sei. Mena Trott von Six Apart meint dagegen, die Minderzahl von Frauen im technischen Bereich spiele keine Rolle: "Fragt denn jemand, warum es nicht mehr Männer im Design gibt?" Caterina Fake von Flickr schließlich preist weibliche Beteiligung als vehementen Gewinn für jedes Startup, "weil Frauen viel mehr Leidenschaft, Herz und Seele auf eine Weise in die Sache einbringen, wie Männer es nie können".
ULLA FÖLSING.
Jessica Livingston: Founders at Work.
mitp-Verlag, Heidelberg, München, Landsberg, Frechen, Hamburg 2011, 638 Seiten, 29,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Erfolgreiche Unternehmensgründer erzählen ihre Geschichte
Einstiegstipps für künftige Unternehmer im Internet verheißt das soeben ins Deutsche übersetzte Taschenbuch "Founders at Work" der Amerikanerin Jessica Livingston. Die Initiatorin von Y Combinator, eines Risikokapital-Unternehmens in Cambridge, Massachusetts, interviewt darin 33 Pioniere aus der amerikanischen Informationstechnologie ("IT") über erste Gehversuche in der Selbständigkeit. Die befragten Gründer - viele davon aus bekannten Unternehmen wie Adobe, Apple, Firefox, Paypal, Hotmail oder Yahoo - plaudern bereitwillig über frühe Zeiten. Dabei werden hübsche Geschichten erzählt und auch, wie unsicher und zweifelnd man anfangs war und was zunächst schieflief. Nicht wenige Jungunternehmer hätten fast aufgegeben. Nur zähe Ausdauer und Entschlossenheit hielten sie letztlich davon ab - "die allerwichtigsten Eigenschaften eines Gründers" (Livingston).
Hinzukommen müsse Anpassungsfähigkeit: Fast alle Gründer hätten Ideen weiterentwickelt, verändert und letztlich ein anderes Produkt angeboten. Typisch ist das Zahlsystem Paypal, dessen Erfinder sich zunächst an Verschlüsselungssoftware versuchten. Andere Beispiele sind die Foto-Sharing-Site Flickr, die aus einem Online-Spiel entstand, und Excite, von Stanford-Studenten zur Datenbanksuche ausgedacht und erst später als Technik ins Netz gebracht.
Viele Gesprächspartner werkelten zunächst nebenbei für den Privatgebrauch, bis sie ihr Hobby zum Unternehmen umfunktionierten. Apple-Initiator Steve Wozniak wollte endlich einen eigenen Computer, und deshalb baute sich der Tüftler einen. Die Stanford-Absolventen Jerry Yang und David Filo verwendeten ihre Links zu wissenschaftlichen Dokumenten nach dem Examen als Grundlage für die Suchmaschine Yahoo. Sabeer Bhatia und sein Arbeitskollege Jack Smith erfanden die webbasierte Hotmail, da ihr Arbeitgeber ihnen mit seiner Firewall den Zugriff auf ihre persönliche E-Mail sperrte.
Die Bookmarking-Site del.icio.us entstand, weil Joshua Schachter seine eigene Sammlung von 20 000 Bookmarks organisieren wollte. Und zum fulminanten Geschäftserfolg von Flickr kam es nur, weil der Kanadier Stewart Butterfield endlich mit seiner Kollegin Caterina Fake aus San Francisco zusammenleben wollte und die Angebetete deshalb 2002 nach Vancouver lockte.
Meist war anfangs das Geld knapp. "Aber je weniger Geld man hat, je weniger Ressourcen und Leute, umso kreativer muss man werden", sagt Caterina Fake. Flickr wurde außerordentlich populär und im März 2005 an Yahoo verkauft. Zu welchem Preis, verrät Fake nicht. Für del.icio.us zahlte Yahoo wenige Monate später angeblich 30 Millionen Dollar. Am meisten Geld brachte der Tabellenkalkulator Lotus Development, der 1995 für 3,5 Milliarden Dollar an IBM ging. Das Bezahlsystem Paypal war Ebay 1,5 Milliarden Dollar wert. Microsoft gönnte sich WebTV nach zwei Jahren Laufzeit für 500 Millionen Dollar, des Weiteren Hotmail nach einem einzigen Jahr für 400 Millionen Dollar. Erfolgreiche Gründer werden reich, auch wenn sie nicht weitermachen.
Nicht alle Kleineren lassen sich aber von der großen Konkurrenz schlucken. Der Netzwerkserver TiVo, der Software-Anbieter Fog Creek und die Spaß- und Partner-Website HOTorNOT werden noch heute von ihren Gründern betrieben. Yahoo hat es längst an die Spitze der Internetportale geschafft, und zum teuersten Unternehmen der Welt ist Apple aufgestiegen, über dessen Anfänge Steve Wozniak parliert. "Woz" entwarf mit Apple II die Essenz eines Desktop-Computers, zog sich aber 1985 als reicher Mann zurück, weil ihm noch mehr Geld nicht viel bedeutete.
Die meisten, die daran denken, ein Start-up im IT-Bereich zu gründen, sehen das vermutlich anders. "Founders at Work" bietet für ihr Vorhaben keine Strategie, aber sicher einiges an Erfahrung und Inspiration. Mit dem O-Ton der knapp drei Dutzend Pioniere will das Buch Mut machen: "Wenn die Menschen sehen, wie diese Unternehmen gegründet wurden, dann wird es für sie vielleicht weniger beängstigend sein, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen."
Zweifellos denkt Livingston dabei auch an Frauen. Denn unter den 33 Interviewten finden sich außer ihr nur drei weitere Frauen. Warum gründen nicht mehr Frauen Softwarefirmen? Ann Winblad von Open Systems, heute die einflussreichste Unternehmerin im Risikokapitalgeschäft, weiß es auch nicht. "Mir ist das ein Rätsel", sagt sie und beklagt die immer kleiner werdende Zahl jedweden Geschlechts, die von Mathematik begeistert sei. Mena Trott von Six Apart meint dagegen, die Minderzahl von Frauen im technischen Bereich spiele keine Rolle: "Fragt denn jemand, warum es nicht mehr Männer im Design gibt?" Caterina Fake von Flickr schließlich preist weibliche Beteiligung als vehementen Gewinn für jedes Startup, "weil Frauen viel mehr Leidenschaft, Herz und Seele auf eine Weise in die Sache einbringen, wie Männer es nie können".
ULLA FÖLSING.
Jessica Livingston: Founders at Work.
mitp-Verlag, Heidelberg, München, Landsberg, Frechen, Hamburg 2011, 638 Seiten, 29,95 Euro
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