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Der neunte Band von Wolfgang Bauers Werkausgabe enthält die Stücke von den späten 90er Jahren bis zur Gegenwart: Ein schrecklicher Traum, Café Museum Die Erleuchtung, Café Tamagotchi, das Hörspiel Dream Jockey sowie sein jüngstes Stück, Foyer, das im Herbst 2004 im Rahmen des steirischen herbstes uraufgeführt wird. -Der Autor, der in den Sechzigerjahren als fast soziologisch exakter Beobachter bestimmter gesellschaftlicher Wirklichkeitsausschnitte berühmt wurde, hat mit dem Fortschreiten seines Werks das Vertrauen in diese Wirklichkeit oder auch nur das Interesse an ihrer Abbildbarkeit…mehr

Produktbeschreibung
Der neunte Band von Wolfgang Bauers Werkausgabe enthält die Stücke von den späten 90er Jahren bis zur Gegenwart: Ein schrecklicher Traum, Café Museum Die Erleuchtung, Café Tamagotchi, das Hörspiel Dream Jockey sowie sein jüngstes Stück, Foyer, das im Herbst 2004 im Rahmen des steirischen herbstes uraufgeführt wird. -Der Autor, der in den Sechzigerjahren als fast soziologisch exakter Beobachter bestimmter gesellschaftlicher Wirklichkeitsausschnitte berühmt wurde, hat mit dem Fortschreiten seines Werks das Vertrauen in diese Wirklichkeit oder auch nur das Interesse an ihrer Abbildbarkeit verloren. Realität, die sich als Traum herausstellt, das Bühnengeschehen als psychedelische Phantasie, ja die Phantasie überhaupt, die die Macht (zumindest auf der Bühne) übernommen hat: das klingt ein bisschen nach der Verbindung von spanischem Barock Das Leben ein Traum und Mai 68 Alle Macht der Phantasie! , hat aber mehr mit den virtuellen Welten des Hollywoodkinos zu tun. Seine jüngsten Stücke ziehen dem Zuseher auf die gewohnt skurrile Bauersche Weise den Boden unter den Füßen weg, unterwandern die Glaubwürdigkeit des Gegensatzes von Realität und Illusion und spielen mit allen Sicherheiten, die das Subjekt im Leben (und auf der Bühne) haben kann. Bauer nimmt es leichthändig mit gewichtigen Trivialmythen auf (Androiden auf der Bühne?), lässt Stars des Kulturbetriebs auftreten (Pavarotti), und verwandelt das Radio noch einmal in einen Ort des Schreckens (wie Orson Welles mit seinem berühmten Science fiction-Hörspiel).
Autorenporträt
Wolfgang Bauer, 1941 in Graz geboren und in Graz lebend, entzieht sich seit vielen Jahren erfolgreich allen literaturbetrieblichen und germanistischen Versuchen, mit einem Etikett versehen und einer Schriftsteller-Kategorie zugeordnet zu werden - zu seinem eigenen Schaden. Hauptsächlich als Dramatiker irritierend (seit 1968, Magic Afternoon-Uraufführung), waren doch seine Auftritte als Lyriker, Romancier und Feuilletonist äußerst erfolgreich und populär, im gleichen Ausmaß, in dem sie die Anforderungen der Gattung jeweils nicht erfüllten.
Deutschlands lustigster Trivialautor, Verfasser von Zeitdokumenten, Naturalist, gesellschaftskritischer Neorealist, Autor des absurden Dramas, ordinär, pornografisch, Magic Wolfi - so die Urteile von Kritikern zur Person Wolfgang Bauer.