Die Frau, die Oskar Maria Graf liebte. Die spannende Lebensgschichte einer unkonventionellen, starken und mutigen Frau.
Die Lebensgeschichte der heute (2009) 90 Jahre alten Lisa Hoffman liest sich wie ein Roman - so wild, turbulent, dramatisch und tragisch ging es zu. 1919 wurde sie in München als Kind jüdischer Eltern geboren. Als sie zehn Jahre alt war, zog die Familie nach Frankfurt. Zwei Wochen vor Kriegsbeginn emigrierte Lisa als knapp 20-jähriges "naives Kind" nach England, wo sie als Hausmädchen arbeitete. Ihre Eltern und ihren Bruder sah sie nie wieder, denn sie wurden später bei dem Versuch, aus Deutschland in die Schweiz zu fliehen, an der Grenze erschossen. Von ihrer Mutter blieb ihr nicht einmal ein Foto. 1946 dann der große Schritt - sie emigrierte in die USA. Und erlebte erstmals, dass sie nicht die verhasste Jüdin oder "feindliche Deutsche" war - die jüdische Gemeinde in New York nahm die praktisch mittellose Lisa Hoffman freundlich auf und half ihr bei der Beschaffung von Papieren und der Arbeitssuche. 1954 lernte sie bei einem Stammtisch an der Upper East Side den ebenfalls exilierten deutschen Schriftsteller Oskar Maria Graf kennen, und wurde schon bald - obwohl noch mit dem Maler Raymond Kanelba liiert - dessen Geliebte. Es folgte eine etwa ein Jahr dauernde stürmische und leidenschaftliche Affäre - "er war besessen von schwarzer Seidenwäsche", erinnert sich Lisa Hoffman. "Prinzessin" nennt Graf seine Lisa und lässt sie sogar mitten in der Nacht im Taxi im schwarzen Seidenkleid zu ihm kommen. Letztendlich scheiterte die Beziehung, wie Lisa Hoffman sagt, an Grafs "schwer erträglichem Geltungsbedürfnis", ab 1955 war ihr Verhältnis nur noch platonisch. Lisa Hoffman, die in New York als Korrespondentin der Schweizer Illustrierten arbeitete, führte ihr wildes und unkonventionelles Leben weiter, auf das sie heute in "Fräulein Hoffmans Erzählungen" zurückblickt. "Mein Vater hatte einen Bierkrug, auf dem stand 'Singen, Trinken und Lieben ist das Schönste hienieden' - das passt auch ganz gut auf mein Leben!"
Die Lebensgeschichte der heute (2009) 90 Jahre alten Lisa Hoffman liest sich wie ein Roman - so wild, turbulent, dramatisch und tragisch ging es zu. 1919 wurde sie in München als Kind jüdischer Eltern geboren. Als sie zehn Jahre alt war, zog die Familie nach Frankfurt. Zwei Wochen vor Kriegsbeginn emigrierte Lisa als knapp 20-jähriges "naives Kind" nach England, wo sie als Hausmädchen arbeitete. Ihre Eltern und ihren Bruder sah sie nie wieder, denn sie wurden später bei dem Versuch, aus Deutschland in die Schweiz zu fliehen, an der Grenze erschossen. Von ihrer Mutter blieb ihr nicht einmal ein Foto. 1946 dann der große Schritt - sie emigrierte in die USA. Und erlebte erstmals, dass sie nicht die verhasste Jüdin oder "feindliche Deutsche" war - die jüdische Gemeinde in New York nahm die praktisch mittellose Lisa Hoffman freundlich auf und half ihr bei der Beschaffung von Papieren und der Arbeitssuche. 1954 lernte sie bei einem Stammtisch an der Upper East Side den ebenfalls exilierten deutschen Schriftsteller Oskar Maria Graf kennen, und wurde schon bald - obwohl noch mit dem Maler Raymond Kanelba liiert - dessen Geliebte. Es folgte eine etwa ein Jahr dauernde stürmische und leidenschaftliche Affäre - "er war besessen von schwarzer Seidenwäsche", erinnert sich Lisa Hoffman. "Prinzessin" nennt Graf seine Lisa und lässt sie sogar mitten in der Nacht im Taxi im schwarzen Seidenkleid zu ihm kommen. Letztendlich scheiterte die Beziehung, wie Lisa Hoffman sagt, an Grafs "schwer erträglichem Geltungsbedürfnis", ab 1955 war ihr Verhältnis nur noch platonisch. Lisa Hoffman, die in New York als Korrespondentin der Schweizer Illustrierten arbeitete, führte ihr wildes und unkonventionelles Leben weiter, auf das sie heute in "Fräulein Hoffmans Erzählungen" zurückblickt. "Mein Vater hatte einen Bierkrug, auf dem stand 'Singen, Trinken und Lieben ist das Schönste hienieden' - das passt auch ganz gut auf mein Leben!"