Paris zu Beginn der Dreißigerjahre. Die Schwestern Agathe und Blanche zieht es aus der französischen Provinz in die Hauptstadt, wo sie als Zimmermädchen ihr Glück suchen. Während die lebenshungrige Agathe freudig durch die Tanzlokale zieht, fiebert Blanche allnächtlich ihrer Rückkehr entgegen. Bis Agathe eines frühen Morgens brutal aus dem Leben gerissen wird. Blanche schwört Rache und macht sich im Rotlichtmilieu der Stadt auf die Suche nach dem Mörder ihrer Schwester. Nicht lange, und sie wird selbst zur Gejagten...Mit ihrer mitreißende Geschichte um die bezaubernde Blanche, die als "Fräulein Rühr-mich-nicht-an" zur Attraktion des Luxusbordells Pompadour wird, gelingt Hubert und Kerascoët ein anschauliches Sittengemälde der französischen Metropole in den Zwischenkriegsjahren.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ralph Trommer ist begeistert. Erst in der nunmehr vorliegenden vierbändigen Ausgabe wird ihm klar, dass es sich bei der Geschichte des "Fräulein-Rühr-mich-nicht-an" um einen regelrechten Roman handelt. Immer wieder nehme die Geschichte um eine junge Prostituierte, die den Mörder ihrer Schwester finden will, unverhoffte Wendungen. Frivole Klischees, die manchmal zu drohen scheinen, sieht der Rezensent immer wieder raffiniert gebrochen. Boulards Erzählkunst ist nur ein Aspekt seines Talents, so Trommer, denn Boulard hat als Kolorist angefangen und erweise sich auch hier als großer Virtuose. Die Zeichnungen des Künstlerduos Kerascoët bestechen den Rezesneten durch eine Kombinatioen aus Detailtreue und scheinbar flüchtigem Strich, der dem Ganzen die gehörige Raffinesse und Beiläufigkeit verleiht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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