Ab Mitte der 1990er Jahre erzielen unbekannte junge Autorinnen höchste Verkaufszahlen und erhalten die wichtigsten Literaturpreise. Ihre Werke gelten als Literarisches Fräuleinwunder. Ihr Erfolg setzt nicht nur ein Startzeichen für eine neue deutsche Literatur, sondern reflektiert auch eine neue Situation in der deutschen Literatur: Die mediensozialisierte Generation der in den späten 60er und 70er Jahren Geborenen nimmt die Literatur als adäquates Ausdrucksmedium wahr, die Generation nach der Emanzipation spielt mit den Rollen, die ihre Vorgänger destruieren wollten, die Generation in der…mehr
Ab Mitte der 1990er Jahre erzielen unbekannte junge Autorinnen höchste Verkaufszahlen und erhalten die wichtigsten Literaturpreise. Ihre Werke gelten als Literarisches Fräuleinwunder. Ihr Erfolg setzt nicht nur ein Startzeichen für eine neue deutsche Literatur, sondern reflektiert auch eine neue Situation in der deutschen Literatur: Die mediensozialisierte Generation der in den späten 60er und 70er Jahren Geborenen nimmt die Literatur als adäquates Ausdrucksmedium wahr, die Generation nach der Emanzipation spielt mit den Rollen, die ihre Vorgänger destruieren wollten, die Generation in der verstädterten Moderne verortet sich selbstbewusst neu: All diese Aspekte spielen in der jungen Literatur von Frauen eine zentrale Rolle, aus ihrer spezifischen Perspektive. Dieser Band sondiert diese neue literarische Bewegung unter verschiedenen Aspekten, mit übergreifenden Themen, Porträts von Autorinnen und einer Skizze des gegenwärtigen Literaturbetriebs.
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Autorenporträt
Die Herausgeber: Christiane Caemmerer, geboren 1952, an der FU Berlin promoviert, ist Literaturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Angestellte in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz. Walter Delabar, geboren 1957, ist Privatdozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin. Helga Meise, geboren 1953, ist Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, derzeit Lehrstuhlvertretung an der Université de Provence (Aix-Marseille).
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Christiane Caemmerer/Walter Delabar/Helga Meise: Die perfekte Welle. Das literarische Fräuleinwunder wird besichtigt. Eine Einleitung - Jörg Döring: Hinterhaus, jetzt - Jugend, augenblicklich - Hurrikan, später. Zum Paratext der Bücher von Judith Hermann - Uta Stuhr: Kult der Sinnlosigkeit oder die Paradoxien der modernen Sinnsuche. Judith Hermanns Erzählungen Nichts als Gespenster - Ursula Kocher: Die Leere und die Angst - Erzählen 'Fräuleinwunder' anders? Narrative Techniken bei Judith Hermann, Zoë Jenny und Jenny Erpenbeck - Ansgar Warner: «Diese Trottel denken, sie sind Helden...». Geschlechterverhältnis, Figurenperspektive und Semantisierung der Erzählform in Alexa Hennig von Langes Roman Relax - Yvonne Wolf: Alexa Hennig von Lange - Christiane Caemmerer: Anne Strelau: Generation Golf - weiblich oder german psycho? Karen Duves zweiter Roman Dies ist kein Liebeslied, ein Poproman - Helga Meise: Mythos Berlin. Orte und Nicht-Orte bei Julia Franck, Inka Parei und Judith Hermann - Carsten Würmann: Ausgerechnet Bosnien-Herzegowina. Gründe fürs Reisen in Juli Zehs Bericht über eine Fahrt durch Bosnien - Anne Fleig: Osten als Himmelsrichtung. Grenzübergänge in Julia Schochs Erzählung Der Körper des Salamanders - Nikola Roßbach: Bildwandlerinnen. Die Lyrikerinnen Tanja Dückers, Sabine Scho und Silke Scheuermann - David Oels: Luciana Glaser: Das Fräuleinwunder ohne Fräulein. Weibliche Autorschaft um 1989 - Walter Delabar: Reload, remix, repeat - remember. Chronikalische Anmerkungen zum Wunder des Fräuleinwunders.
Aus dem Inhalt: Christiane Caemmerer/Walter Delabar/Helga Meise: Die perfekte Welle. Das literarische Fräuleinwunder wird besichtigt. Eine Einleitung - Jörg Döring: Hinterhaus, jetzt - Jugend, augenblicklich - Hurrikan, später. Zum Paratext der Bücher von Judith Hermann - Uta Stuhr: Kult der Sinnlosigkeit oder die Paradoxien der modernen Sinnsuche. Judith Hermanns Erzählungen Nichts als Gespenster - Ursula Kocher: Die Leere und die Angst - Erzählen 'Fräuleinwunder' anders? Narrative Techniken bei Judith Hermann, Zoë Jenny und Jenny Erpenbeck - Ansgar Warner: «Diese Trottel denken, sie sind Helden...». Geschlechterverhältnis, Figurenperspektive und Semantisierung der Erzählform in Alexa Hennig von Langes Roman Relax - Yvonne Wolf: Alexa Hennig von Lange - Christiane Caemmerer: Anne Strelau: Generation Golf - weiblich oder german psycho? Karen Duves zweiter Roman Dies ist kein Liebeslied, ein Poproman - Helga Meise: Mythos Berlin. Orte und Nicht-Orte bei Julia Franck, Inka Parei und Judith Hermann - Carsten Würmann: Ausgerechnet Bosnien-Herzegowina. Gründe fürs Reisen in Juli Zehs Bericht über eine Fahrt durch Bosnien - Anne Fleig: Osten als Himmelsrichtung. Grenzübergänge in Julia Schochs Erzählung Der Körper des Salamanders - Nikola Roßbach: Bildwandlerinnen. Die Lyrikerinnen Tanja Dückers, Sabine Scho und Silke Scheuermann - David Oels: Luciana Glaser: Das Fräuleinwunder ohne Fräulein. Weibliche Autorschaft um 1989 - Walter Delabar: Reload, remix, repeat - remember. Chronikalische Anmerkungen zum Wunder des Fräuleinwunders.
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