Kristina versinkt mit ihrem Wagen im kalten, braunen Flusswasser. Das Radio läuft noch. Erst als sich der Inhalt ihrer Handtasche in den Fußraum des Beifahrersitzes ergießt, begreift Kristina die Gefahr, versteht, dass es einen Unfall gab, dass sie handeln muss. Sie kämpft sich aus dem Auto an die Wasseroberfläche, ans Ufer. Und da stehen sie, die Gaffer. Bejubeln sie. Nur fürs Auftauchen, wie die Erzählung heißt? Nein: Der Jubel hat - natürlich - noch einen anderen Grund. So wie alles, was Husch Josten schreibt, immer ganz andere Gründe hat als die naheliegenden. Bunte Figuren sind in den lakonischen und von feiner Ironie gezeichneten Geschichten unterwegs: Ein Antiquar wird von einem wildgewordenen Hippie überfallen, der von Truman Capote die Nase voll hat. Eine junge Frau trifft, unerkannt, nach 20 Jahren Fritz wieder - den so verehrten Vater ihrer Freundin aus Kindertagen. (...) Quirlig, klug und humorvoll sind die Geschichten, die Husch Josten in ihrer klaren, eigenwilligen Prosa erzählt - von Menschen, die über kurz oder lang finden, was ihnen zu ihrem Glück fehlte. Das die Wendungen der Ereignisse dabei so spannend und überraschend sind wie in Jostens Romanen, befand auch die Bosten University, die Über kurz oder lang aus dieser Sammlung in englischer Übersetzung im renommierten Literaturmagazin AGNI veröffentlichte.