Seit dem Zeitalter des Postindustrialismus wird im Rahmen der Erwerbsarbeit verstärkt auf Subjektivität eingegangen. Doch wie beeinflusst Arbeit unser Selbstverständnis genau? Im Zeichen der Arbeitsforschung widmet sich dieses Werk der Aufgabe, verschiedene Facetten der Subjektivierung in der postmodernen Arbeitswelt aufzudecken. In fragmentarischem Stil behandelt jedes Kapitel einen anderen Phänomenbereich: von Zugehörigkeit, Anerkennung und Macht über Intrapreneurship und Sinn bis hin zu Zeit und Humor am Arbeitsplatz. Die jeweiligen Untersuchungen zu diesen Dimensionen von Arbeit eröffnen ein neues Reflexionsniveau für die Arbeitsforschung zur Frage, wie Imperative, Praktiken und Erfahrungen der postmodernen Arbeitswelt die persönliche Identität prägen und verändern. Das vorgestellte Konzept der lebensweltlichen Subjektivierung bietet dabei einen umfassenden Rahmen für eine interdisziplinäre Perspektivierung der Subjektivierungsanalyse, die sich auf Diskursforschung, Praxistheorie und Leibphänomenologie stützt. Dieses Buch lädt gleichsam dazu ein, dialektisch in die vielfältigen Selbstpositionierungen des Arbeitsalltags einzutauchen.