Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Politische Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Studie wird überprüft, ob sich die Öffentlichkeit fragmentiert, d.h. in Teilöffentlichkeiten zerfällt, die sich dahingehend unterscheiden, welche politischen Themen ihre Mitglieder für relevant halten und welche Positionen sie vertreten. Darüber hinaus wird untersucht, ob es sich bei diesen Themen und Themendeutungen um die jeweils einzig bekannten handelt. Eine Clusteranalyse von per Online-Befragung erhobenen Daten zeigt, dass sich zwar verschiedene Teilöffentlichkeiten mit unterschiedlichen Themen- und Themendeutungsrelevanzen identifizieren lassen, die Mitglieder der Gruppen aber dennoch ausreichend über die Themen und Argumente anderer Teilöffentlichkeiten informiert sind. Letzteres wird anhand eines selbstentwickelten Fragmentierungsindexes ermittelt. Die Befürchtung, dass sich die Öffentlichkeit in Zeiten des gesellschaftlichen und medialen Wandels fragmentieren würde, kann durch die Befunde der vorliegenden Studie nicht bestätigt werden. Als förderlich für eine Fragmentierung der Gesellschaft erweisen sich allerdings die Merkmalsausprägungen "niedriges politisches Interesse", "niedrige Bildung", "hohe Politikverdrossenheit", "geringe Nutzung öffentlich-rechtlicher Nachrichten" und "schlechte Ressourcenausstattung". Zentrales Anliegen der Studie ist die erstmalige Untersuchung des Vorhandenseins einer fragmentierten Öffentlichkeit, verstanden als themenbasierte Desintegration der Gesellschaft.
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