Marktplatzangebote
4 Angebote ab € 3,43 €
  • Broschiertes Buch

Betriebliche Personalarbeit bleibt von den organisatorischen Veränderungen, die unter den Schlagworten Verschlankung, Virtualisierung oder Fraktalisierung diskutiert werden, natürlich nicht unberührt. Auch sie muß sich mit ihren Leistungen neu legitimieren und ihre Strukturen entsprechend anpassen. Dabei werden Konzepte, wie etwa die virtuelle Personalabteilung, diskutiert, aber auch Ansätze, die den Stellenwert der Personalarbeit mit der schwierigen Frage der Mitarbeiterbindung und -identifikation in entgrenzten Strukturen verbinden. Der Begriff der Entgrenzung betrieblicher Strukturen muß…mehr

Produktbeschreibung
Betriebliche Personalarbeit bleibt von den organisatorischen Veränderungen, die unter den Schlagworten Verschlankung, Virtualisierung oder Fraktalisierung diskutiert werden, natürlich nicht unberührt. Auch sie muß sich mit ihren Leistungen neu legitimieren und ihre Strukturen entsprechend anpassen. Dabei werden Konzepte, wie etwa die virtuelle Personalabteilung, diskutiert, aber auch Ansätze, die den Stellenwert der Personalarbeit mit der schwierigen Frage der Mitarbeiterbindung und -identifikation in entgrenzten Strukturen verbinden. Der Begriff der Entgrenzung betrieblicher Strukturen muß ausgedehnt werden auf die Rollengefüge in den betrieblichen Austauschbeziehungen. Die klassischen Konfliktdualitäten der industriellen Moderne verschwimmen, die Belegschaftsstruktur wird heterogener, ihre Interessen vielfältiger und widersprüchlicher, eine eindeutige Interessenvertretung ist unmöglich. Auch die Management-Rolle ist nicht mehr durch eindeutige Interessenkonstellationen gekennzeichnet. Daher müssen die Konfliktpartner in der betrieblichen Arena situativ ausloten und aushandeln, welche Positionen jeweils im Spiel sind und welche Lösungen gemeinsam entwickelt werden können. Damit verändert sich nicht nur die Rolle der betrieblichen Interessenvertretung und ihre Interaktionsbeziehungen zum Personalmanagement, auch ihr rechtlicher Rahmen, der noch den Stempel der klassischen Moderne und ihrer Konfliktkultur trägt, muß im Zeitalter der Informationstechnologie gründlich reformiert werden. Schließlich verbleibt die Frage, welche Aufgabenfelder und Rollen sich für die Personalarbeit in entgrenzten Organisations- und Konfliktstrukturen entwickeln. Diese zeichnen sich ab im Kontext der Globalisierung und den Möglichkeiten, die die Informationstechnologien bieten. Dort sind die Leistungsmöglichkeiten der Personalarbeit noch lange nicht ausgeschöpft. Gleiches gilt für die Entwicklung der lernenden Organisation und der neuen souveränen Individuen, die jenseits der nährenden, arbeitsteiligen Hierarchie zunehmend eigene Verantwortung für ihr Handeln in der Organisation übernehmen müssen.
Autorenporträt
Dr. Joachim Freimuth verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Industrie und als Berater und ist Professor für Führung und Organisationspsychologie.