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In der Pietismusforschung der letzten Jahre blieben trotz vielfältiger neuer Ansätze Darstellungen, die sich mit der Person August Hermann Franckes (1663-1727) als dem Protagonisten des hallischen Pietismus beschäftigen, einem immanent geprägten Bild verpflichtet. Im Kontrast zu diesem fungierten Stadt und Gemeinde Glaucha, in der Francke von 1692 bis 1715 als Pfarrer tätig war, als eine Art "dunkle Folie". Die vorliegende Studie rekonstruiert basierend auf Beobachtungen zur sozialen und wirtschaftlichen Situation des Ortes Glaucha anhand archivalisch überlieferter Quellen Stationen der…mehr

Produktbeschreibung
In der Pietismusforschung der letzten Jahre blieben trotz vielfältiger neuer Ansätze Darstellungen, die sich mit der Person August Hermann Franckes (1663-1727) als dem Protagonisten des hallischen Pietismus beschäftigen, einem immanent geprägten Bild verpflichtet. Im Kontrast zu diesem fungierten Stadt und Gemeinde Glaucha, in der Francke von 1692 bis 1715 als Pfarrer tätig war, als eine Art "dunkle Folie". Die vorliegende Studie rekonstruiert basierend auf Beobachtungen zur sozialen und wirtschaftlichen Situation des Ortes Glaucha anhand archivalisch überlieferter Quellen Stationen der Entwicklung des Verhältnisses zwischen Francke und seiner Gemeinde. Dabei wird deutlich, daß sich nach einer Anfangsbegeisterung für den Geistlichen Widerstand gegen Franckes Gemeindepraxis, v.a. seine massiv verschärfte Kirchenzuchtpraxis, artikulierte. Wesentliche weitere Stufen der Auseinandersetzung bildeten die Einführung Johann Anastasius Freylinghausens als Adjunkt (1695), die Visitation des Jahres 1696, der Streit um den Bauplatz für das Waisenhaus 1698 und die Visitation des Jahres 1700. Spuren des Widerstandes gegen Franckes Gemeindepraxis lassen sich bis 1704 nachweisen. Offensichtlich ist es Francke als Pfarrer in Glaucha nicht gelungen, die Gemeinde seinen Vorstellungen entsprechend zu ändern. Somit stellt sich die Waisenhausgründung als Versuch dar, Menschen erfolgreicher als dies in der Glauchaer Gemeinde möglich war, zu formen. Daß Francke die Widerstände vor Ort dabei schnell überwinden und die Geschichte Glauchas in die Geschichte der Franckeschen Stiftungen überführen
Rezensionen
"Zweifellos hat die Verfasserin mit ihrer Untersuchung einen wegweisenden, unverzichtbaren Baustein zu einer jeden zukünftigen historisch-orientierte Francke- Biographie vorgelegt."
Andres Straßberger in: Theologische Literaturzeitung, 133/4 (2008)