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Heide, Moore und verträumte Waldteiche. Tagsüber die Balz des Baumpiepers, in der Dämmerung das Schnurren des Ziegenmelkers. Wir sind im Schaumberger Land, am Fuß des Thüringer Waldes. Knapp 200 km Wander-Strecke liegen vor uns: 160 km Grünes Band Thüringen und gut 40 km Grünes Band Sachsen. Dazu kommen mehrere Abstecher: Die Spielzeugstadt Sonneberg, das Wasserschloss Miwitz, die Glasbläserstadt Lauscha und es geht nach Ebersdorf auf eine ganz besondere Kerwa. Die „Normalroute“ führt vom Schaumberger Land über die wasserreiche Linder Ebene. Wir lernen das Reich der Libellen und des…mehr

Produktbeschreibung
Heide, Moore und verträumte Waldteiche. Tagsüber die Balz des Baumpiepers, in der Dämmerung das Schnurren des Ziegenmelkers. Wir sind im Schaumberger Land, am Fuß des Thüringer Waldes. Knapp 200 km Wander-Strecke liegen vor uns: 160 km Grünes Band Thüringen und gut 40 km Grünes Band Sachsen. Dazu kommen mehrere Abstecher: Die Spielzeugstadt Sonneberg, das Wasserschloss Miwitz, die Glasbläserstadt Lauscha und es geht nach Ebersdorf auf eine ganz besondere Kerwa. Die „Normalroute“ führt vom Schaumberger Land über die wasserreiche Linder Ebene. Wir lernen das Reich der Libellen und des Schwarzstorchs kennen. Wir steigen durch Waldwiesentäler auf den Kamm des Frankenwaldes und folgen dem Rennsteig zur Saale. Dort besichtigen wir Burgen, „klettern“ auf Felsen und kurven mit einer „Pferdebahn“ um Grüne-Band-Klippen. Überall treffen wir Menschen, die sich für das Grüne Band engagieren: Naturschützer, Schäfer und Biolandwirte, den Chef einer Agrargenossenschaft und einen Glasfabrikanten. Ein thüringischer Alt-Bürgermeister berichtet über das Leben an der Grenze. In einem Musentempel werden wir in das Werk des oberfränkischen Dichters Jean Paul eingewiesen. Das Grüne Band Thüringen-Oberfranken, ein Wander-Kaleidoskop. Szenenwechsel: Wir sind im Vogtland und folgen, fernab von touristischen Pfaden, dem Grünen Band Sachsen. Sanfte Höhenzüge mit Fernblick auf das Erzgebirge. Felsige „Pöhle“, eine verwunschene Mühle und im Wald versteckte Kirchenruinen: all dies hat den Malerpoeten Hermann Vogel Anfang des 20. Jahrhunderts zu seinen Märchenillustrationen angeregt, Bilder voller Romantik und Phantasie. Märchenhaft geht es auch auf dem ehemaligen Grenzstreifen zu. Blumenübersäte Feuchtwiesen mit zahllosen Schmetterlingen. Trockenrasen voller Vögel, Eidechsen und Heuschrecken. Und an der Grenze zu Tschechien Bäche, in denen Flussperlmuscheln leben. Klar, dass wir dem böhmischen Grenzort Hranice einen Besuch abstatten, wobei wir nicht nur die ersten km des Grünen Bandes Europa kennenlernen, sondern auch das 6 km lange Grüne Band Sachsen-Tschechien. Letzteres hat eine interessante Geschichte, die uns die Macher des Grünen Bandes Sachsen erzählen. 26 Rundwanderungen, 2 Radtouren und der Fernwanderweg Grünes Band. 32 Karten, 8 Höhenprofile.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2014

Zu Fuß unterwegs in der Zwischenwelt

Moore, Steppen, Pionierwälder, Wacholderheiden und ein Sandstrand - um so abwechslungsreiche Wanderreviere zu durchstreifen, muss man nicht weit fahren, nur weit gehen: Die gut zwölfhundert Kilometer lange Fernwanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze gestaltet sich so vielfältig. Fünfundzwanzig Jahre nach dem Mauerfall ist Reiner Cornelius den Weg noch einmal abgegangen. Cornelius ist seit zehn Jahren für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland an der ehemaligen innerdeutschen Grenze unterwegs. Bei seinen Erkundungen ist der zweiundsechzig Jahre alte Biologie-Hochschullehrer zahlreiche Wege und Umwege gegangen. In sechzig Etappen führt nun dieser Wanderführer von Tschechien bis zur Ostsee. Es geht auf Kolonnenwegen, wie die mit Lochbetonplatten gepflasterten DDR-Wege hießen, oder auch auf schmalen Naturpfaden entlang des Grünen Bandes. Cornelius wanderte sieben Jahre zwischen Küste und Erzgebirge, verfasste einige Bücher dazu, und hat nun diesen Führer geschrieben. Das Band ist Niemandsland, eine frei gehaltene Brache, und gerade deswegen bei vielen Tieren beliebt. Außer in die Natur führt Cornelius auch zu Dörfern links und rechts der ehemaligen Grenze, zu Burgen, Klöstern und Schlössern. Zu jeder Etappe findet der Leser eine Karte, Fotos, kurzgefasste Informationen zu Wegbeschaffenheit, Länge und Übernachtungsmöglichkeiten. Und im Lauftext viel Anschauliches zu alter Geschichte und jüngster Vergangenheit. Die Fotos schmückt immerblauer Himmel, möge er stets allen Wanderern unterwegs beschert sein. Bis heute gibt es keinen durchgehend markierten Wanderweg, die vollständige Begehung der Grüne-Band-Fernwanderroute bleibe ein Abenteuer, schreibt Cornelius, aber eines, an dem jeder normal sportliche Mensch seine helle Freude haben werde.

bär

"Das Grüne Band. Wandern im wilden Deutschland. 1270 km von Tschechien bis zur Ostsee" von Reiner Cornelius. Bruckmann Verlag, München 2014. 192 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 22,99 Euro.

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