Mord zwischen Bembel und Rotlicht
Das Rotlichtviertel rückt mal wieder in den Fokus der Ermittler, denn ein Toter im Wasserfass auf dem Hof eines Bordells sorgt für ordentlich Aufregung. Was nach einem leicht lösbaren Fall aussieht, entwickelt sich nach und nach immer mehr zu einem
Katz-und-Maus-Spiel zwischen Täter und Polizei, denn der scheint unglaublich Spaß daran zu haben, die Ermittler an…mehrMord zwischen Bembel und Rotlicht
Das Rotlichtviertel rückt mal wieder in den Fokus der Ermittler, denn ein Toter im Wasserfass auf dem Hof eines Bordells sorgt für ordentlich Aufregung. Was nach einem leicht lösbaren Fall aussieht, entwickelt sich nach und nach immer mehr zu einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Täter und Polizei, denn der scheint unglaublich Spaß daran zu haben, die Ermittler an der Nase herumzuführen.....
"Im Herzen von Europa liegt mein Frankfurt an Main " (Auszug aus der Eintracht-Hymne) und dort regiert nun mal Geld, Macht, Sex und Gewalt und das zieht verruchte Gestalten, hinterhältige Kreaturen und gewissenlose Geschöpfe an die Motten das Licht. Kein Wunder also, dass das Ermittlerduo Bartsch und Bartsch hier wieder ganz tief eintaucht in die perfiden Gedanken eines Täters, der es faustdick hinter den Ohren hat.
Wer sich in und um Frankfurt auskennt, wird viele liebgewonnene Plätze entdecken, die sich die Autoren hier zu Eigen machen und sie als perfekte Kulisse für ihren klug durchdachten Plot nutzen. Klar, dass das (Wald-)Stadion der SGE nicht fehlen darf, der Eiserne Steg dient als Verbindung zwischen Hibbdebach und Dribbdebach und der Flughafen bietet als Handlungsort für den packenden Showdown eine wirklich tolle Kulisse. Selbst die Erinnerungen an die Demos der Startbahn West und durchtanzte Nächte im Dorian Gray dürfen nicht fehlen, um diesem Regio-Krimi die passende Patina zu verleihen.
Der Fall ist von Beginn an spannend aufgebaut und bietet den mitwirkenden Figuren genügend Raum, um all ihre Facetten auszuleben. Egal ob naturverbundener Ex-Bulle, der mittlerweile sein eigenes Stöffche presst; Ermittlerin mit Fahrangst, ein Täter, der maskiert sein Unwesen treibt oder ein heimatloser Pinguin....hier passt einfach alles zusammen und es fühlt sich so an, als würde man bei einer äußert abwechslungs- und ideenreichen Stadtführung den Krimi als Liveinszenierung erleben. Der heißgeliebte hessische Dialekt darf natürlich nicht fehlen und macht so die Figuren zu echten Originalen, die mit ihren lebhaften Dialogen den einen oder anderen Seitenhieb verteilen. Aber wie sangen schon die Rodgau Monotones "Erbarme, zu spät - die Hesse komme" und genau so ist es auch in diesem Krimi. Gegen die hessischen Ermittler hat der Täter einfach keine Chance und er muss sich am Ende geschlagen geben.
Die Autoren lassen die gemütliche Seite der Mainmetropole, aber auch die hässliche Fratze von Mainhattan aufleben und stricken daraus einen echt kurzweiligen, spannenden Fall, der den Leser mitraten und ermitteln lässt.