"Frankfurt Ripper" von Martin Olden ist ein Buch, welches dem Leser über einen längeren Zeitraum mit einem mulmigen, fast schon bedrückenden Gefühl zurücklässt.
Es erzählt die Geschichte von Klaus Scholz, einem freundlich wirkenden, älteren Herren, der zwar zwangsweise im Vorruhestand und dennoch
agil ist, der regelmäßig seine demente Mutter im Pflegeheim besucht.
Bisher nicht sonderlich…mehr"Frankfurt Ripper" von Martin Olden ist ein Buch, welches dem Leser über einen längeren Zeitraum mit einem mulmigen, fast schon bedrückenden Gefühl zurücklässt.
Es erzählt die Geschichte von Klaus Scholz, einem freundlich wirkenden, älteren Herren, der zwar zwangsweise im Vorruhestand und dennoch agil ist, der regelmäßig seine demente Mutter im Pflegeheim besucht.
Bisher nicht sonderlich ungewöhnlich, doch das neue Lebensziel des Klaus Scholz ist es, der bekannteste Serienmörder Deutschlands zu werden, dies ändert vieles. Klaus ist ein Serienmörder, der sich die neuen Medien zu Nutze machen möchte, deren Tücken und Unabwägbarkeiten ihn aber zu immer drastischeren, in sich aber absolut sinnigen Maßnahmen verleiten.
Nicht so sehr die durchaus anschaulich geschilderten, für mich fast schon zu plastisch beschriebenen, Morde des "Frankfurter Rippers" sind es, die Gänsehaut beim Lesen entstehen lassen, sondern die umfassenden Überlegungen die dieser Serienmörder anstellt. Geradezu pragmatisch plant er seine Taten, stellt Kosten-Nutzen-Rechnungen auf, reagiert entsprechend auf die Reaktion und Emotionen der Öffentlichkeit. Jene Reaktion, die ein, wenn auch negatives, Spiegelbild unserer Gesellschaft abbilden, bei denen man im ersten Moment meinem möchte, dass dies doch absolut überzeichnet ist, erweisen sich bei näherer Betrachtung fatalerweise als gar nicht so abwegig...und dies ist es, was den Leser zum Nachdenken anregt...
Ein lesenswerter Roman, den man dann aber doch lieber nicht in den schummrigen Abendstunden lesen sollte, wenn man eine geruhsame Nachtruhe verleben will...