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Vor dreißig Jahren, am 15. Juni 1974, startete Marcel Reich-Ranicki ein in der europäischen Literaturgeschichte einmaliges Unternehmen: Unter dem Motto "Der Dichtung eine Gasse" stellt er seitdem in jeder Samstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Gedichte aus sämtlichen Epochen deutscher Lyrik vor, jedes erläutert von einem namhaften Interpreten. Die Bände der Frankfurter Anthologie fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 1500 Gedichte vor; der siebenundzwanzigste Band versammelt weitere fünfzig Gedichte.

Produktbeschreibung
Vor dreißig Jahren, am 15. Juni 1974, startete Marcel Reich-Ranicki ein in der europäischen Literaturgeschichte einmaliges Unternehmen: Unter dem Motto "Der Dichtung eine Gasse" stellt er seitdem in jeder Samstagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Gedichte aus sämtlichen Epochen deutscher Lyrik vor, jedes erläutert von einem namhaften Interpreten. Die Bände der Frankfurter Anthologie fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 1500 Gedichte vor; der siebenundzwanzigste Band versammelt weitere fünfzig Gedichte.
Autorenporträt
Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Er war 1960 - 1973 ständiger Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und leitete 1973 - 1988 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. In den Jahren 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, 1971 - 1975 war er ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten von Stockholm und Uppsala, seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/1992 bekleidete er die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Seit 1988 leitete er das "Literarische Quartett" im Zweiten Deutschen Fernsehen.
Reich-Ranicki erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: die Ehrendoktorwürde der Universitäten Uppsala, Augsburg, Bamberg und Düsseldorf, den Ricarda-Huch-Preis (1981), den Thomas-Mann-Preis (1987), den Bayerischen Fernsehpreis (1991), den Ludwig-Börne-Preis (1995), die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität (2007), den Henri Nannen Preis für sein journalistisches Lebenswerk (2008), die Ehrenmedaille für Literatur der Ludwig-Börne-Stiftung (2010), den Internationalen Mendelssohn-Preis (2011) sowie den Kulturpreis der B.Z. für sein Lebenswerk (2012).
Marcel Reich-Ranicki verstarb im September 2013.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2008

Gedichte leben länger

Die "Frankfurter Anthologie", die seit 1974 an jedem Samstag in dieser Zeitung erscheint und dann in Buchausgaben zusammengefasst wird, hat den 32. Band erreicht. Die Auswahl reicht diesmal von Martin Luther bis zu Lyrikern der unmittelbaren Gegenwart: Michael Krüger, Thomas Brasch und Nadja Küchenmeister. Zu den Interpreten gehören Ingrid Bachér, Hans Christoph Buch, Eva Demski, Ludwig Harig, Walter Hinck und Peter von Matt. Im Anhang findet sich das Verzeichnis aller bisher gedruckten und kommentierten Gedichte - mehr als 1750 an der Zahl. ("Frankfurter Anthologie". Zweiunddreißigster Band. Gedichte und Interpretationen. Herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki. Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2008. 308 S., geb., 24,80 [Euro].)

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