Als Marcel Reich-Ranicki vor vier Jahrzehnten die 'Frankfurter Anthologie' begründete, war nicht abzusehen, wie lange dieses Experiment Bestand haben würde. Und auch nach vierzig Jahren ist der Vorrat deutscher Poesie keineswegs aufgebraucht. Dennoch ist es an der Zeit für eine Öffnung. So widmet sich die 'Frankfurter Anthologie', die seit Oktober 2014 von Hubert Spiegel betreut wird, jetzt auch der Poesie aus aller Welt: Neben deutschsprachigen Gedichten wird in diesem Band erstmals fremdsprachige Lyrik behandelt.
Die Bände der 'Frankfurter Anthologie' fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 2.100 Gedichte vor.
Die Bände der 'Frankfurter Anthologie' fassen die Gedichte und Interpretationen eines Jahrgangs zusammen. Inzwischen liegen über 2.100 Gedichte vor.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2016Die FRANKFURTER ANTHOLOGIE, 1974 begründet von Marcel Reich-Ranicki, heute betreut und herausgegeben von Hubert Spiegel, hat nun ihren 39. Band erreicht und versammelt Gedichte mit Interpretationen von Schriftstellern, Kritikern und Literaturwissenschaftlern. Die aktuelle Publikation erscheint im S. Fischer Verlag und umfasst fünfzig neue Beiträge zu deutschsprachigen Gedichten und erstmals auch zu internationaler Lyrik. Darunter finden sich Gedichte von Hölderlin, Trakl, Jandl, Marion Poschmann und Günter Grass sowie von Charles Simic, Joseph Brodsky, John Ashbery und Simon Armitage. Die Interpretationen stammen von Silke Scheuermann, Angelika Overath, Uwe Kolbe, Jürgen Kaube, Heinrich Detering, Lutz Seiler und vielen anderen. ("Frankfurter Anthologie". Neununddreißigster Band. Gedichte und Interpretationen. Hrsg. von Hubert Spiegel. Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2016. 326 S., geb., 24,99 [Euro].)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main