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Von Petra Roth über Hannelore Elsner bis zu Liesel Christ - Frankfurt ist seit langem eine Stadt der starken Frauen. Ihr Einfluss zeigt sich in Politik, Kunst, Wirtschaft und Forschung gleichermaßen, sie haben Frankfurt nach dem Krieg zu dem gemacht, was es heute ist: Eine liebenswerte, dynamische und kreative Stadt im Herzen von Deutschland. Hilmar Hoffmann hat sich Frankfurts bedeutende Frauen genauer angesehen und stellt die interessantesten und einflussreichsten von ihnen vor. Es sind Persönlichkeiten, die Frankfurt bewegt und Stadtgeschichte geschrieben haben. Das Buch ist eine Hommage an…mehr

Produktbeschreibung
Von Petra Roth über Hannelore Elsner bis zu Liesel Christ - Frankfurt ist seit langem eine Stadt der starken Frauen. Ihr Einfluss zeigt sich in Politik, Kunst, Wirtschaft und Forschung gleichermaßen, sie haben Frankfurt nach dem Krieg zu dem gemacht, was es heute ist: Eine liebenswerte, dynamische und kreative Stadt im Herzen von Deutschland. Hilmar Hoffmann hat sich Frankfurts bedeutende Frauen genauer angesehen und stellt die interessantesten und einflussreichsten von ihnen vor. Es sind Persönlichkeiten, die Frankfurt bewegt und Stadtgeschichte geschrieben haben. Das Buch ist eine Hommage an diese Frauen, denen Frankfurt viel verdankt, und es ist zugleich ein Dankeschön - nicht zuletzt durch die wunderbaren Fotografien der Fotokünstlerin Anna Meuer.
Autorenporträt
Hilmar Hoffmann, geboren 1925, wurde bekannt als Kulturdezernent von Frankfurt. Seit 1990 ist Hilmar Hoffmann Präsident des Goethe-Instituts.

Anna Meuer ist selbstständige Fotografin in Frankfurt am Main. Sie studierte an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München. Heute setzt sie ihren Schwerpunkt auf Künstlerportraits und ist leidenschaftliche Dippeguggerin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2006

Blüte der Weiblichkeit
Willkommen im Club: Hilmar Hoffmann setzt "Frankfurts starken Frauen" ein Denkmal

Hilmar hat gerufen - und die Damen der Stadt sind gekommen. Die Blüte der Frankfurter Weiblichkeit: Eva Demski, Gabriele Eick, Trude Simonsohn, Jutta W. Thomasius, Anne-Marie Steigenberger, Barbara Klemm. Fünfzehn starke Frauen insgesamt, sechzehn sogar, rechnet man Anna Meuer, die starke Fotografin der starken Frauen, hinzu. Selbst das Stadtoberhaupt hat es sich nicht nehmen lassen, Hilmar die Reverenz zu erweisen: Oberbürgermeisterin Petra Roth hielt - alte Bremer Verbundenheit - eine Rede, wie sie lobender nicht sein konnte.

"Hilmar", so nennen Frankfurts starke Frauen den starken Mann, der sie in einem Buch porträtiert hat. "Hilmar" himmelten nicht nur sie, sondern ihre Gatten und Begleiter und überhaupt alle Besucher an diesem Abend an, da der Altmeister des Frankfurter Kulturlebens, von manchen auch Goethes Stellvertreter auf Erden genannt, im Maritim Hotel Harem hielt.

Frankfurter Frauen, 28 insgesamt, stellt er in seinem Buch "Frankfurts starke Frauen" vor. 28 Frauen, nicht ausgewählt nach Schönheit, sondern nach Persönlichkeit und Leistung. Wobei Leistung und Schönheit sich keinesfalls ausschließen - aber wir wollen hier keine Namen nennen. Hoffmann kennt sie jedenfalls alle persönlich, schätzt sie alle ungemein: Evelyn Brockhoff, Hildegard Becker-Toussaint, Frolinde Balser, Claudia Dillmann, Christine Hohmann-Dennhardt, Elisabeth Schweeger, E. R. Nele, Helga Trösken oder Johanna Höhl, die ebenfalls zu dem vom Societäts-Verlag ausgerichteten Empfang gekommen waren.

Bei der Buchvorstellung sind einige starke Frauen ins Poesiealbum-Alter zurückgefallen und haben eifrig in ihrem Exemplar Widmungen von den anderen starken Frauen gesammelt. Vielleicht gründen sie ja jetzt den Club der starken Frauen, was natürlich eine echte Eliteorganisation wäre, zu welcher neue Frauen nur Zutritt finden, wenn Hoffmann eine Fortsetzung schriebe. Das könnte er auch. Denn viele Frankfurter Politikerinnen, Museumsleiterinnen, Architektinnen, Galeristinnen, Ärztinnen und Damen anderer Profession halten sich ebenfalls für starke Frauen. Einige haben sich auch dezent an Hoffmann gewandt und um Aufnahme in sein Werk nachgesucht. Aber da war "Hilmar" unbestechlich, nur die Krone des weiblichen Frankfurts erhielt ein Frauenlob von Frankfurts weißhaarigem Ritter.

Immerhin können sich die Frankfurter Kulturdamen Hoffnungen machen, denn Hoffmann plant, dies hat er seinem Verleger Jürgen Kron bei der Buchpremiere verraten, einen Band über Frankfurts starke Kulturschaffende - wozu natürlich auch Männer zählen. Die Ausersehenen können sich einer wohlwollenden Porträtierung sicher sein. Denn Hoffmann ist ein Gentleman der Feder, der seine Auserwählten in ein freundliches Licht rückt.

So wie er das mit den 28 starken Frauen Frankfurts gemacht hat, von denen er jede einzelne im Maritim Hotel in einigen wenigen Sätzen porträtierte: "Hildegard Becker-Toussaint - das sympathische Gesicht der Justiz"; "Eva Demski - unter den lebenden Schriftstellern Frankfurts die größte"; "Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt - die Frau von Geist und Bildung"; "die Fotografin Barbara Klemm - hat uns das Antlitz einer ganzen Epoche überliefert"; "die Schauspielerin Carmen-Renate Köper - hat uns gezeigt, wie Brecht gespielt wird"; "Die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich - schon zu Lebzeiten zur Legende geworden".

Die Aufzählung der Komplimente könnte hier fortgesetzt werden, was aber den Autor und den Verleger nicht freuen würde. Denn sie wollen den Band ja verkaufen. Deshalb haben Hoffmann und Kron vermutlich die Aufforderung von Petra Roth an das Publikum: "Lesen Sie das Buch!" mit Freude zur Kenntnis genommen.

HANS RIEBSAMEN

Hilmar Hoffmann: Frankfurts starke Frauen. Begegnungen 1945 bis heute. Societäts-Verlag, 19,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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