Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Konstitutionalisierung der EU, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Diskussion über das negative Votum der Franzosen zum Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE) hat kaum ein Wort eine so große Rolle gespielt wie der äußerst unscharfe Begriff der "Politikverdrossenheit" . Es stellt sich die Frage, welche Bedeutung Phänomene und Entwicklungen wie die Krise auf dem Arbeitsmarkt, die Erweiterung der EU, die Übertragung von Handlungskompetenzen auf eine supranationale Ebene haben und wie diese Phänomene auf den mündigen Bürger wirken. Kann zum Beispiel die Ablehnung des Verfassungsvertrages als eine Folge der Überforderung und des zunehmenden Ohnmachtgefühles gegenüber Staat, Politik und Wirtschaft gedeutet werden? Welche Auswirkungen haben Protestwahlverhalten für die demokratischen Strukturen im Land und für die Europäische Union? Im Folgenden geht es darum diese Fragen zu klären, wobei zunächst ein theoretischer Zugang zum Problem gewählt wird. Zunächst wird die Bedeutung des Begriffs der Politikverdrossenheit kurz analysiert und erklärt. Anschließend wird dann das generische Mehr-Ebenen-Modell zur Erklärung von Politikverdrossenheit erläutert. Es dient als analytischer Rahmen, mit dessen Hilfe die Verfassungsdebatte 2005 in Frankreich im Anschluss besser analysiert werden kann.Abschließend soll dann geklärt werden, in wie weit die französische Regierung diese Meinungen aufnimmt und sich den Weg aus den Reformbaustellen vorstellt. Muss Frankreichs Regierung gegen zunehmende Ernüchterung im Land kämpfen?
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