"Frankreich und die Geburt des Zeitgeistes" ist ein essayistisches Panoptikum zivilisationshistorischer Eigenheiten und Wegmarken des Abendlandes, die durch ein psychologisches Prisma gebrochen und aufgefächert werden. Das Spektrum beinhaltet philosophische, soziopolitische, bioevolutive und kulturelle Aspekte. Sie sollen einen Blick in die Eingeweide des Zeitgeistes gewähren. Der Begriff "Zeitgeist" hat in diesem Buch nicht vorrangig jenen heute überstrapazierten Sinngehalt, sondern soll den grundsätzlichen Bewusstseinswandel von einer "Seinswelt" in eine "Zeitwelt" charakterisieren. So betrachtet gab es vor Anbruch der Neuzeit keinen Zeitgeist, wie ihn die Moderne zu definieren pflegt. Seine Entstehung verdankt er der rationalistischen Instrumentalisierung und Domestizierung der Zeitlichkeit. Frankreich bot sich als prototypisch geeignetstes "Medium" an, um dem zu analysierenden Prozess Sichtbarkeit zu verleihen.