Dieser zweite Band der Franz-Hessel-Werkausgabe versammelt die ursprünglich selbständig erschienenen fünf Prosasammlungen "Laura Wunderl", "Von den Irrtümern der Liebenden", "Teigwaren, leicht gefärbt", "Nachfeier" und "Ermunterungen zum Genuß". "Zauberhaft hingehauchte soufflés", nannte Kurt Tucholsky Franz Hessels Kurzprosa. Und in der Tat zeugen die zwischen 1908 und 1933 in Paris und Berlin entstandenen Texte von Hessels selbsterklärter Lust am Fabulieren und seiner Meisterschaft in dem Genre kleiner und kleinster Prosa. Stets bewegen die Skizzen, Geschichten und Glossen sich im Spannungsfeld der Wechselwirkung zwischen Leben und Werk, Gegenwärtigem und Vergangenem, Erinnertem und Beobachtetem. Ob in Schlüsselerzählungen, in denen Zeitgenossen wie Karl Wolfskehl oder Rudolf Levy unverkennbar ins Visier genommen werden, oder in Betrachtungen über die kleinen, alltäglichen Phänomene der sich wandelnden Zeit - es ist die eigenwillige Verbindung von Melancholie und Leichtigkeit, die Franz Hessels Texten ihren unverwechselbaren Ton verleiht.
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