Franz Ratte führt eine Arztpraxis auf der riesigen Müllkippe Lüchtenberg. Hasen, Katzen, Vögel zählen zu seinen Patienten. Einen schwierigen Fall hat er zu behandeln, nachdem der gefräßige Kater Nelson von einer gelben stinkenden Flüssigkeit getrunken hat, die aus kürzlich angelieferten Fässern tropft, und von deren Genuß sich Nelson ganz schrecklich elend fühlt. Keines der Gegenmittel, die Franz Ratte in seinem unterirdischen Labor braut, zeigt Wirkung. Nun muß er sich etwas einfallen lassen, um der Herkunft der Fässer auf die Spur zu kommen.
Unschlagbarer Held: Macho, Hypochonder und Wohltäter!
Der Protagonist ist nicht nur Arzt, Erfinder, Forscher und der eigenen Meinung nach der tollste Hecht des ganzen Lüchtenbergs (natürlich nur im übertragenen Sinn, denn schließlich gehört Franz zur Familie der Nager), sondern auch ein Hypochonder, wie er im Buche steht und ein chauvinistischer Macho.
Auch seine Aktivitäten als "Wohltäter" gehen das eine oder andere Mal ziemlich ins Auge, da sich seine Vorstellungen und die seiner "hilfsbedürftigen" Nächsten dann doch ein wenig voneinander unterscheiden.
Aber, und das ist wohl das Schönste an der ganzen Geschichte, am Ende wird natürlich alles gut - allerdings erst nach mehr als einer gefahrvollen Aktion, die der große Meister ohne seine tüchtige, tapfere Assistentin Fräulein Pimpernelle nie und nimmer überstanden hätte.
Lehrstück mit Pepp und Geschichte über Freundschaft
Was der Autor hier mit einem Augenzwinkern so trefflich beschreibt, ist die überzeichnete Abbildung einer Wirklichkeit, wie sie auch den Kleineren schon wohlvertraut ist.
Denn garantiert kennt jedes Mädchen, jeder Junge einen Erwachsenen, der, wenn er auch nur ein bißchen krank ist, immer ganz fürchterlich leidet. Und was großspuriges, einschmeichelndes oder intrigantes Benehmen ist, das wissen auch die Kinder.
Diese Charakterzüge der handelnden Figuren reichern die Geschichte an, verleihen ihr noch mehr Pfeffer, als das durch die Giftmüllthematik bereits der Fall ist. Und wer da glaubt, daß Grundschüler doch noch kein Umweltbewußtsein besitzen können, der hat lange keine mehr getroffen.
Bei aller Aktualität ist dies aber auch ein Buch über Freundschaft, darüber, dass man sehr wohl das Unheil abwenden kann, wenn sich alle zusammentun, auch diejenigen, die sich normalerweise nicht allzu gut gesinnt sind.
Und es ist ein Buch über das "Reifer-Werden" mit einem sehr schönen Fazit: Keiner muß immer so bleiben, wie er ist. Ob eingebildet oder schüchtern, hat man erst einmal erkannt, was an der eigenen Verhaltensweise nicht in Ordnung ist, dann läßt sich diese verändern. Und sind böse Worte gefallen, die niemand so gemeint hat, dann kann man auch dies durch eine Entschuldigung wieder ins Lot bringen.
Michaela Pelz (www.krimi-forum.de)
Der Protagonist ist nicht nur Arzt, Erfinder, Forscher und der eigenen Meinung nach der tollste Hecht des ganzen Lüchtenbergs (natürlich nur im übertragenen Sinn, denn schließlich gehört Franz zur Familie der Nager), sondern auch ein Hypochonder, wie er im Buche steht und ein chauvinistischer Macho.
Auch seine Aktivitäten als "Wohltäter" gehen das eine oder andere Mal ziemlich ins Auge, da sich seine Vorstellungen und die seiner "hilfsbedürftigen" Nächsten dann doch ein wenig voneinander unterscheiden.
Aber, und das ist wohl das Schönste an der ganzen Geschichte, am Ende wird natürlich alles gut - allerdings erst nach mehr als einer gefahrvollen Aktion, die der große Meister ohne seine tüchtige, tapfere Assistentin Fräulein Pimpernelle nie und nimmer überstanden hätte.
Lehrstück mit Pepp und Geschichte über Freundschaft
Was der Autor hier mit einem Augenzwinkern so trefflich beschreibt, ist die überzeichnete Abbildung einer Wirklichkeit, wie sie auch den Kleineren schon wohlvertraut ist.
Denn garantiert kennt jedes Mädchen, jeder Junge einen Erwachsenen, der, wenn er auch nur ein bißchen krank ist, immer ganz fürchterlich leidet. Und was großspuriges, einschmeichelndes oder intrigantes Benehmen ist, das wissen auch die Kinder.
Diese Charakterzüge der handelnden Figuren reichern die Geschichte an, verleihen ihr noch mehr Pfeffer, als das durch die Giftmüllthematik bereits der Fall ist. Und wer da glaubt, daß Grundschüler doch noch kein Umweltbewußtsein besitzen können, der hat lange keine mehr getroffen.
Bei aller Aktualität ist dies aber auch ein Buch über Freundschaft, darüber, dass man sehr wohl das Unheil abwenden kann, wenn sich alle zusammentun, auch diejenigen, die sich normalerweise nicht allzu gut gesinnt sind.
Und es ist ein Buch über das "Reifer-Werden" mit einem sehr schönen Fazit: Keiner muß immer so bleiben, wie er ist. Ob eingebildet oder schüchtern, hat man erst einmal erkannt, was an der eigenen Verhaltensweise nicht in Ordnung ist, dann läßt sich diese verändern. Und sind böse Worte gefallen, die niemand so gemeint hat, dann kann man auch dies durch eine Entschuldigung wieder ins Lot bringen.
Michaela Pelz (www.krimi-forum.de)