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Franz von Assisi, eine der großen Gestalten der Religionsgeschichte, ist von seinen Jüngern Ähnlich verklärt worden, wie es bei Jesus geschah. Radikale Anhänger erhoben den Heiligen zu einem zweiten Christus, zu einem neuen Heilsbringer. Diese Rebellen gewichteten die persönliche Erfahrung höher als den Glauben an Dogmen und Hierarchien und kehrten der römischen Kirche den Rücken - ein klarer Fall für die Inquisition. Ein Ansatz für die "Vergottung" des Franziskus waren die fünf Wunden, die man 1226 an seinem Leichnam entdeckte. Viele sahen in diesen Stigmata die von Gott eingeprägten…mehr

Produktbeschreibung
Franz von Assisi, eine der großen Gestalten der Religionsgeschichte, ist von seinen Jüngern Ähnlich verklärt worden, wie es bei Jesus geschah. Radikale Anhänger erhoben den Heiligen zu einem zweiten Christus, zu einem neuen Heilsbringer. Diese Rebellen gewichteten die persönliche Erfahrung höher als den Glauben an Dogmen und Hierarchien und kehrten der römischen Kirche den Rücken - ein klarer Fall für die Inquisition. Ein Ansatz für die "Vergottung" des Franziskus waren die fünf Wunden, die man 1226 an seinem Leichnam entdeckte. Viele sahen in diesen Stigmata die von Gott eingeprägten Kreuzigungsmale Christi. Paul Bösch zeigt in allgemein verständlicher Form, wie und weshalb diese Legende entstanden ist. Er schildert die heftigen, über Jahrhunderte dauernden Auseinandersetzungen um das angebliche Wunder und gelangt zu neuen Erkenntnissen Über das Wechselspiel zwischen der Wundmal-Legende und der Lancierung eines neuen Erlösers. Paul Böschs Analyse des Wucherns der Legenden trägt zu einer unverstellten Sicht auf den historischen Franz von Assisi bei. Ins Blickfeld kommt ein Gottsuchender, der über die Grenzen seiner Zeit hinausging. Neue Thesen zu einem brisanten Abschnitt der Kirchen- und Religionsgeschichte, Einblicke in wenig bekannte Quellen mit zahlreichen Originalzitaten.
Autorenporträt
Paul Bösch, 1946 in Zürich geboren, studierte Theologie und promovierte 1978 an der Universität Zürich in Germanistik und Geschichte. Er wurde Journalist und war Redakteur beim Zürcher "Tages-Anzeiger". Heute wirkt er als Redakteur von "aufbruch", einer Schweizer Zeitung für Religion und Gesellschaft.