Als Speziallistin für mittelaterliche Texte und Bilder befragt die Autorin die überlieferten Quellen neu, neben den theologischen und den frühen biographischen Zeugnissen insbesondere auch die mittelalterliche Literatur und Bildkunst. Dabei wird deutlich, welchen Idealen Franziskus nachstrebte, wie er von seinen Zeitgenossen verstanden und mißverstanden wurde, und nicht zuletzt, wo sein scharf profiliertes Bild im nachhinein vereinfacht und geglättet wurde. Gerade im Verzicht auf voreilige Aktualisierungen eröffnet diese historisch zuverlässige Darstellung des Menschen Franziskus auf dem Hintergrund seiner überaus bewegten historischen Epoche zugleich auch franziskanische Impulse für ein gelingendes Menschsein heute.