Wie unser täglich Brot nehmen wir sie zu uns, die Bilder jedes neuen Tages. Und es sind Bilder, von denen die Gedichte in diesem Buch ihren Ausgang nehmen: Privataufnahmen, Plakate, Gemälde und immer wieder die aktuellen Pressefotos der Agenturen.Ob diese Bilder der Wirklichkeit nahe sind und wir auch, ist sehr fraglich. Doch wenn man sie lange anschaut und freundlich verhört, verraten sie mehr, als ihnen und manch interessierter Seite lieb sein kann. Martin Jürgens betreibt dies Geschäft monatlich in konkret: in seinen lyrischen Bildlegenden, von denen dies Buch eine Auswahl bietet. Die Themen reichen von Schweini auf dem grünen Rasen bis zur Kanzlerin inmitten des politischen Spitzenpersonals, von seiner Heiligkeit in Rom bis zu Obama, der im Weißen Haus am Monitor der Tötung Bin Ladens zusieht.Und manchmal gibt es was zu sehen, das abseits von allem so schön ist, dass es nur wahr sein kann: wenn Charlie Chaplin sich zu den gestürzten Giganten des Pergamon-Altars setzt, oder wenn eine junge Frau uns über ihre Schulter ansieht in einem Gemälde Jan Vermeers.
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