Ein brennendes Thema unserer Gesellschaft - die Frau ohne Kind
Immer häufiger schieben Frauen die Geburt von Kindern auf oder entscheiden sich ganz gegen Kinder. Die Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, ist oft keine einfache, nicht immer gibt es klare und eindeutige Gründe, mitunter hat man sie selbst nicht in der Hand, und oft vermischen sich private und gesellschaftliche Argumente, wenn eine Frau sich gegen ein Kind entscheidet.
Viola Roggenkamp hat dreizehn kinderlose Frauen, verschiedenen Alters und mit verschiedenen Berufen, zu einem Festmahl eingeladen und nach ihren Geschichten gefragt. Dabei ist ein wunderbar erzählerisches Buch entstanden, in dem ganz unterschiedliche Frauen sehr persönlich und offen erzählen, warum sie sich gegen die Mutterrolle entschieden haben: mal entschieden und selbstbewußt, mal traurig und voller Sehnsucht nach dem Kind, das es nie geben wird, mal wütend und trotzig, mal zart und innig. Keine der Frauen hat es sich leicht gemacht mit ihrer Entscheidung, jede offenbart mit ihrer Geschichte eine sehr verletzliche Seite, und alle können neben der eigenen Geschichte die der anderen verfolgen.
Immer häufiger schieben Frauen die Geburt von Kindern auf oder entscheiden sich ganz gegen Kinder. Die Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, ist oft keine einfache, nicht immer gibt es klare und eindeutige Gründe, mitunter hat man sie selbst nicht in der Hand, und oft vermischen sich private und gesellschaftliche Argumente, wenn eine Frau sich gegen ein Kind entscheidet.
Viola Roggenkamp hat dreizehn kinderlose Frauen, verschiedenen Alters und mit verschiedenen Berufen, zu einem Festmahl eingeladen und nach ihren Geschichten gefragt. Dabei ist ein wunderbar erzählerisches Buch entstanden, in dem ganz unterschiedliche Frauen sehr persönlich und offen erzählen, warum sie sich gegen die Mutterrolle entschieden haben: mal entschieden und selbstbewußt, mal traurig und voller Sehnsucht nach dem Kind, das es nie geben wird, mal wütend und trotzig, mal zart und innig. Keine der Frauen hat es sich leicht gemacht mit ihrer Entscheidung, jede offenbart mit ihrer Geschichte eine sehr verletzliche Seite, und alle können neben der eigenen Geschichte die der anderen verfolgen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dreiunddreißig Prozent aller 39-jährigen Frauen in Deutschland sind kinderlos, sagt die Statistik. Mit dieser Information wartet Nadia Bantel in ihrer Besprechung von Viola Roggenkamps neuem Buch auf, das um das Thema Kinderlosigkeit kreist. Mit Erstaunen oder vielmehr Erschrecken nimmt Bantel zur Kenntnis, dass "der Gedanke, kein Kind zu bekommen", bei den betroffenen Frauen eine beherrschende Rolle spielt. Ein entspannter Umgang mit dem Thema sei kaum möglich, stellt sie fest. Viele Frauen hätten nach wie vor Angst, in die Fußstapfen ihrer Mütter zu treten. Wie selbstbestimmt ist so ein Lebensentwurf wirklich, fragt sie, wenn er nach äußeren Kriterien wie Partnerschaft oder Betreuungsangeboten entschieden wird. Roggenkamp hat zwölf kinderlose Frauen zu sich nach Hause eingeladen, sie bekocht und so das persönliche Gespräch gesucht, erläutert die Rezensentin. Dabei herausgekommen seien zwölf nuancierte Portraits oder Erzählungen, die sich wie innere Monologe lesen. Von der potenziellen Macht der Frauen, dass sie diejenigen seien, die darüber entscheiden, ob der Generationenvertrag in Zukunft noch tragfähig ist, sei nichts zu spüren, bedauert Bantel. Vielmehr lauerten überall Ängste: Versagensängste wie Ängste vor Abhängigkeiten und dem Brachliegen weiblicher Sexualität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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