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Katia Mann, geboren 1883 in Feldafing, gestorben 1980 in Kilchberg bei Zürich, ist eine Legende. Jeder Leser der Werke Thomas Manns kennt diese Frau. Doch was weiß man wirklich über sie, die in ihrem Memoiren sagte, daß sie nie in ihrem Leben habe tun können, was sie gern getan hätte? War die kluge und schöne Tochter aus reichstem Münchener Hause, die erfolgreiche Studentin der Mathematik und Physik nach ihrer Heirat nur noch "Frau Thomas Mann", wie auf ihrem Briefkopf stand?
Jens, IngeInge Jens, geboren 1927 in Hamburg. Studium der Germanistik, Anglistik und Pädagogik, Promotion 1953. Herausgeberin der Tagebücher Thomas Manns, Mitarbeit an zahlreichen weiteren kulturhistorischen Projekten. Zusammen mit ihrem Mann Walter Jens schrieb sie die Bestseller «Frau Thomas Mann» (2003) und «Katias Mutter» (2005). 2009 erschienen ihre «Unvollständigen Erinnerungen» und wurden ebenfalls ein Bestseller. Inge Jens starb am 23. Dezember 2021 in Tübingen.Jens, WalterWalter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg/Br. Promotion 1944 mit einer Arbeit zur Sophokleischen Tragödie; 1949 Habilitation, von 1962 bis 1989 Inhaber eines Lehrstuhls für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin. Verfasser von zahlreichen belletristischen, wissenschaftlichen und essayistischen Büchern (darunter zuerst "Nein. Die Welt der Angeklagten" 1950, "Der Mann, der nicht alt werden wollte", 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes. Walter Jens war seit 1951 verheiratet mit Inge Jens, geb. Puttfarcken. Als "Grenzgängern zwischen Macht und Geist" wurde beiden 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: "Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Werk wie durch ihr
persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft."Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.
persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft."Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.
Produktdetails
- Verlag: ROWOHLT, REINBEK
- Artikelnr. des Verlages: 15223
- 17. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Deutsch
- Abmessung: 205.00mm
- Gewicht: 506g
- ISBN-13: 9783498033385
- ISBN-10: 3498033387
- Artikelnr.: 11286360
Herstellerkennzeichnung
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Die Frau an seiner Seite
Sie gilt als die Frau, die ihn in allen Belangen unterstützte und eine Familie mit sechs Kindern zu organisieren hatte - Katia Mann, die Frau Thomas Manns. Wer war sie wirklich? Inge und Walter Jens, zwei große Kenner und Verehrer des Mannschen Werks, haben für ihr Portrait Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim umfangreiche Quellenstudien betrieben und zeichnen ein Bild Katia Manns, das von Bewunderung und Respekt geprägt ist.
Prinz und Prinzessin...
... Lämmlein und Rehbock, Pielein und Mielein - diese Kosenamen, die sie sich selbst verliehen bzw. ihnen von ihren Kindern gegeben wurden, zeigen, dass sie sich als Paar wahrnahmen und auch von anderen so gesehen wurden. Es ist
Sie gilt als die Frau, die ihn in allen Belangen unterstützte und eine Familie mit sechs Kindern zu organisieren hatte - Katia Mann, die Frau Thomas Manns. Wer war sie wirklich? Inge und Walter Jens, zwei große Kenner und Verehrer des Mannschen Werks, haben für ihr Portrait Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim umfangreiche Quellenstudien betrieben und zeichnen ein Bild Katia Manns, das von Bewunderung und Respekt geprägt ist.
Prinz und Prinzessin...
... Lämmlein und Rehbock, Pielein und Mielein - diese Kosenamen, die sie sich selbst verliehen bzw. ihnen von ihren Kindern gegeben wurden, zeigen, dass sie sich als Paar wahrnahmen und auch von anderen so gesehen wurden. Es ist
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eine Fotografie, die die beiden treffend charakterisiert. Aufgenommen Ende der zwanziger Jahre zeigt sie Katia im Wintermantel, einem Modell aus Pelz mit einem zu großen Kragen und zu langen Ärmeln, den schmalen Hut tief ins Gesicht gezogen. Breitbeinig-behäbig steht sie da, während ihr Mann, perfekt gekleidet, mit überkreutzen Beinen posiert. Arm in Arm blicken sie ernst in die Kamera. Ein Traumpaar? Eine glückliche Frau?
Katia - nur ein "Zubehör" des Zauberers?
Sie war jung, schön, gebildet und aus einer der angesehensten jüdisch-deutschen Familien. Katia Pringsheim studierte, ohne an eine eigene Karriere zu denken. Damals wurde Thomas Mann, der sich mit seinen Buddenbrooks etabliert hatte, auf sie aufmerksam und warb um sie. Katias Zwillingsbruder Klaus hat, das haben Inge und Walter Jens herausgefunden, die Ehe gestiftet. In fünf Jahren bekam Katia vier Kinder. Sie erkrankte an Tuberkulose, war häufig erschöpft und unternahm mehrmalige Kuraufenthalte. Katia Mann beklagte sich nicht, vielmehr gab sie in ihren Briefen zahlreiche Anweisungen für den Familienalltag.
Politisch war sie ihrem Mann voraus. Linksliberal eingestellt, hatte sie früh erkannt, dass unter Hitler ein Leben in Deutschland unmöglich sein würde. In einem Brief an Alfred Neumann klagte sie darüber, dass "Tommy" zögerte, sich auf die Seite der Emigranten zu stellen. Hier gab sie Klaus und Erika recht, zugleich wollte sie Thomas Mann nicht drängen. In ihren Augen musste immer alles getan werden, um ein günstiges Klima für seine Arbeit zu schaffen.
Doch es gibt auch eine andere, sehr private Seite der Katia Mann: Mit Molly Shenstone, so wird aus dem Briefwechsel deutlich, verband sie eine Freundschaft, in der auch Leidenschaft im Spiel war.
Eine eifrige Briefschreiberin
Streng chronologisch zeichnen Inge und Walter Jens das Leben der Katia Mann nach, wobei es ihnen vor allem darum geht, ihren Charakter zu erfassen. Die wichtigste Quelle dazu waren ihre Briefe. Hier zeigt sich Katia Mann einmal mehr als ein organisatorisches Multitalent, pedantisch und großzügig, witzig und originell, sprachgewandt und selbstkritisch, was sie so sympathisch macht. Durch ihre Arbeit hat sie ihrem Mann eine glänzende Karriere ermöglicht. Bei der Erziehung ihrer Kinder, so muss die Frau, die ihre Aufgabe auch in der Familie sah, zugeben, hat sie versagt. Eine zwiespältige Bilanz, auf die die Autoren eine Antwort schuldig bleiben. (Birgit Kuhn)
Katia - nur ein "Zubehör" des Zauberers?
Sie war jung, schön, gebildet und aus einer der angesehensten jüdisch-deutschen Familien. Katia Pringsheim studierte, ohne an eine eigene Karriere zu denken. Damals wurde Thomas Mann, der sich mit seinen Buddenbrooks etabliert hatte, auf sie aufmerksam und warb um sie. Katias Zwillingsbruder Klaus hat, das haben Inge und Walter Jens herausgefunden, die Ehe gestiftet. In fünf Jahren bekam Katia vier Kinder. Sie erkrankte an Tuberkulose, war häufig erschöpft und unternahm mehrmalige Kuraufenthalte. Katia Mann beklagte sich nicht, vielmehr gab sie in ihren Briefen zahlreiche Anweisungen für den Familienalltag.
Politisch war sie ihrem Mann voraus. Linksliberal eingestellt, hatte sie früh erkannt, dass unter Hitler ein Leben in Deutschland unmöglich sein würde. In einem Brief an Alfred Neumann klagte sie darüber, dass "Tommy" zögerte, sich auf die Seite der Emigranten zu stellen. Hier gab sie Klaus und Erika recht, zugleich wollte sie Thomas Mann nicht drängen. In ihren Augen musste immer alles getan werden, um ein günstiges Klima für seine Arbeit zu schaffen.
Doch es gibt auch eine andere, sehr private Seite der Katia Mann: Mit Molly Shenstone, so wird aus dem Briefwechsel deutlich, verband sie eine Freundschaft, in der auch Leidenschaft im Spiel war.
Eine eifrige Briefschreiberin
Streng chronologisch zeichnen Inge und Walter Jens das Leben der Katia Mann nach, wobei es ihnen vor allem darum geht, ihren Charakter zu erfassen. Die wichtigste Quelle dazu waren ihre Briefe. Hier zeigt sich Katia Mann einmal mehr als ein organisatorisches Multitalent, pedantisch und großzügig, witzig und originell, sprachgewandt und selbstkritisch, was sie so sympathisch macht. Durch ihre Arbeit hat sie ihrem Mann eine glänzende Karriere ermöglicht. Bei der Erziehung ihrer Kinder, so muss die Frau, die ihre Aufgabe auch in der Familie sah, zugeben, hat sie versagt. Eine zwiespältige Bilanz, auf die die Autoren eine Antwort schuldig bleiben. (Birgit Kuhn)
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Susanne Messmer zeigt sich recht angetan von Inge und Walter Jens' "höflich distanzierter" Annäherung an Katia Mann. Wie Messmer berichtet, haben sie eine große Überraschung zu bieten: die Briefe Katia Manns an Molly Shenstone, eine Freundin, die sie in Princeton kennen gelernt und in die sie sich verliebt hatte. Das Verhältnis Katias zur Homosexualität ihres Mannes stellen sie Ansicht Messmers "entspannt" dar - "als Produkt ihrer Erziehung im großbürgerlichen Milieu". Inge und Walter Jens sähen nicht die homosexuelle Liebe als den Motor von Thomas Manns Kreativität, sondern seine unerfüllte Sehnsucht danach - ein Mechanismus von dem Katia Mann wohl gewusst habe, hält Messer fest. Die Frage, ob Thomas und Katia Sex miteinander hatten, werde bejaht, auch nach Jahren Ehe habe Thomas Mann seine Frau erotisch gefunden. Besonders gefallen hat Messmer das Interesse, das das Ehepaar Jens der inhaltlichen Zusammenarbeit von Katia und Thomas Mann entgegenbringt: Die Episoden über Katia Manns Mitarbeit bei seinen Romanen lesen sich ihres Erachtens "am schönsten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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