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Frauen nahmen am Münchener Hof unterschiedliche Aufgaben und Hofämter mit verschiedenen Privilegien und Pflichten wahr. Neben Fürstinnen und Prinzessinnen begegneten dort zahlreiche Bedienstete, von der Wäscherin bis zum Kammerfräulein, von der Küchengehilfin bis zur Obersthofmeisterin. Stimmt die weit verbreitete Annahme wirklich, dass Frauen am Münchener Hof keine nennenswerte Rolle spielten? Begnügten sie sich in der Regel mit der Begleitung der Männer, die eindeutig als Protagonisten des Geschehens in Politik, Gesellschaft und Kultur gelten? Zumindest im Bereich religiöser und sozialer…mehr

Produktbeschreibung
Frauen nahmen am Münchener Hof unterschiedliche Aufgaben und Hofämter mit verschiedenen Privilegien und Pflichten wahr. Neben Fürstinnen und Prinzessinnen begegneten dort zahlreiche Bedienstete, von der Wäscherin bis zum Kammerfräulein, von der Küchengehilfin bis zur Obersthofmeisterin. Stimmt die weit verbreitete Annahme wirklich, dass Frauen am Münchener Hof keine nennenswerte Rolle spielten? Begnügten sie sich in der Regel mit der Begleitung der Männer, die eindeutig als Protagonisten des Geschehens in Politik, Gesellschaft und Kultur gelten? Zumindest im Bereich religiöser und sozialer Fürsorge nahmen Frauen schließlich eine Vorbildfunktion wahr. Und es waren nicht nur die Kurfürstinnen, sondern auch ihre Töchter oder adelige Amtsträgerinnen, die hier in den Blick rücken. Der Hof in München zählte im 17. und 18. Jahrhundert nach dem Wiener Kaiserhof zu den größten im Alten Reich und strahlte überregional aus. Dennoch ist er bislang kaum systematisch erforscht worden. Das vorliegende Buch verfolgt die Entwicklung des Frauenzimmers, geht mit sozialgeschichtlichen Fragestellungen adeligen Frauen am Hof nach, stellt Normen für die Hofämter und die Lebenswirklichkeit der Frauen gegenüber und weitet den Blick auf religiöse, soziale und kulturelle Handlungsspielräume sowie die Rolle der Frauen in Transferprozessen innerhalb Europas.