Immer mehr junge Tunesierinnen schließen sich den Reihen der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und in Syrien an. Nachdem sie lange Zeit von den Antiterrordiensten kaum beachtet wurden, werden sie nun als eine ebenso große Bedrohung angesehen wie die männlichen Dschihadisten. Neben der durch dieses Phänomen aufgeworfenen Sicherheitsfrage stellt die Problematik des Ausstiegs und der Radikalisierung junger Tunesierinnen eine entscheidende Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Wir haben es hier nicht nur mit einem Sicherheitsproblem zu tun, sondern mit einem gesamtgesellschaftlichen Problem. In unserem Fall ist auffällig, wie wenig quantitative und qualitative Informationen wir über die tunesischen Terrorgruppen und das Profil ihrer Mitglieder im Allgemeinen haben.