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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.01.2002

Unbeschreiblich weiblich: forsche Frauen

Frauenforschung tut not. Daß sie noch immer in den Anfängen steckt, beweist ein Band wie "Frauen erkunden die Welt" - das Ergebnis zweier forschender Frauen über forschende Frauen in den vergangenen zweitausend Jahren. Er stellt vierundachtzig Damen vor, von denen die wenigsten der Ruhm erreicht hat, den ihre Arbeit verdient, und deren Namen selbst in Fachkreisen auf ein Stirnrunzeln treffen. Daß jenseits der üppigen Bebilderung die biographischen Ausführungen knapp bleiben und teils recht naiv formuliert sind, Analysen zudem gänzlich fehlen, liegt allerdings keineswegs an einem Mangel von Material. Milbry Polk und Mary Tiegreen haben sich schlicht übernommen. So ist ihr Band weniger Nachschlagewerk als Appetitmacher; was sich dankenswerterweise in einer umfangreichen Literaturliste niederschlägt. Was nun das genuin Weibliche an den Abenteuern und wissenschaftlichen Expeditionen zwischen Tiefsee und Weltall angeht, halten sich die Autorinnen bedeckt. Denn hätte sich nicht auch ein Mann in Venezuela als erster Mensch den Weg durch den Dschungel zum Fuß des Salto Angel schlagen können, des höchsten Wasserfalls der Welt? Sicher. Hat aber keiner! So war es die Fotografin Ruth Robertson (unsere Abbildung); im Jahr 1949.

F.L.

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"Frauen erkunden die Welt" von Milbry Polk und Mary Tiegreen. Frederking & Thaler Verlag, München 2001. 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 40 Euro. ISBN 3-89405-431-X.

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