Der spätantike und frühmittelalterliche Heiligenkult kann als Auseinandersetzung mit der Frage nach christlich vorbildlichem Umgang mit Reichtum, Ansehen und Macht gedeutet werden. Susanne Wittern geht der Frage nach, wie sich die weibliche Heiligkeit in diesen Rahmen einfügt. Sie untersucht Frauenviten aus der lateinischen Spätantike und frühen Merowingerzeit und leistet dabei einen Beitrag sowohl zur historischen Frauenforschung als auch zur Frage nach der kulturellen Kontinuität beim Übergang von Antike und Mittelalter.