»München gleicht einer gefeierten Frau, lächelnd ihrem Triumphe hingegeben, sie war heiter, feiertäglich und international wie keine zweite.« Dies schrieb die 1870 in München geborene Dichterin Annette Kolb. In dieser heiteren Stadt gab es zahlreiche umjubelte Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen, Malerinnen, Sängerinnen, Kabarettistinnen und Tänzerinnen. Es gab namentlich bekannte Arbeiterinnen, Pazifistinnen, Widerstandskämpferinnen und Wissenschaftlerinnen. Welche dieser Frauen wurden mit einem Denkmal, einer Porträtbüste geehrt und damit im Stadtbild beachtet? Zahlreich sind künstlerische Darstellungen der Gottesmutter Maria, die in diesem Buch nur als Patrona Bavariä gezeigt wird. Aber es findet sich weder eine der vier Königinnen Bayerns noch eine königliche Prinzessin neben den zahlreichen Darstellungen der bayerischen Könige. Claudia Mayr hat sich mit ihrer Kamera auf den Weg gemacht und Erstaunliches gefunden: die Darstellung von historischen Frauen, mythologische Figuren, Frauen als Allegorien, reale und abstrakte Frauen und Mädchen sowie Frauendarstellungen an Denkmälern für große Männer. Die Historikerin Martha Schad verfasste die Bildunterschriften und die Künstlerinnen- und Künstlerporträts. Ein Stück Frauengeschichte in München sichtbar zu machen, anhand dieser Darstellungen in Bronze und Stein, das ist das Anliegen dieses Buches.
Entdecken Sie die berühmten Frauen Münchens und lernen Sie Münchner Gschichten kennen! Das Stadtbild Münchens ist voller Denkmäler - doch in den meisten Fällen erinnern die Statuen und Plaketen an berühmte Männer. Doch die Münchner Stadtgeschichte wurde auch durch besondere Frauen geprägt - seien es Schriftstellerinnen wie Lena Christ, Schauspielerinnen wie Liesl Karlstadt, Wissenschaftlerinnen wie Therese von Bayern oder natürlich die bekannte Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Martha Schad und Claudia Mayr haben sich auf die Suche gemacht nach den weiblichen Denkmälern in der Stadt, nach den »Frauen aus Bronze und Stein«.-Ein Guide zu Denkmälern prominenter Frauen, mythologischer Figuren, Allegorien und Würdigungen von "Alltags-Frauen" wie der Trambahnschienenritzenreinigerin -Ausführliche Biografien zu den verschiedenen Persönlichkeiten, denen die Statuen, Büsten und Plaketten gewidmet sind-Hintergrundinformationen zu Standorten, Materialien und künstlerischer Ausführung derKunstwerke-Kurz-Biographien zu den ausführenden Künstlern und KünstlerinnenStadtspaziergang München mal anders - gehen Sie auf Entdeckungsreise! Das Buch eignet sich gleichermaßen als alternativer Reiseführer, für die Lektüre auf der Couch oder als Geschenk für Geschichts-Interessierte und München-Fans. Durch die oft eher unauffälligen Standorte der Frauen aus »Frauen aus Bronze und Stein« entdecken sogar waschechte Münchner neue Ecken ihrer Stadt. Und wenn das Wetter keine Stadttour durch München zu lässt, kann man wunderbar auf dem Sofa sein Wissen über die weibliche Seite der Stadt erweitern. Das Buch entstand mit freundlicher Unterstützung der Gleichstellungsstelle für Frauen und des Kulturreferats der Landeshauptstadt Münchens.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Entdecken Sie die berühmten Frauen Münchens und lernen Sie Münchner Gschichten kennen! Das Stadtbild Münchens ist voller Denkmäler - doch in den meisten Fällen erinnern die Statuen und Plaketen an berühmte Männer. Doch die Münchner Stadtgeschichte wurde auch durch besondere Frauen geprägt - seien es Schriftstellerinnen wie Lena Christ, Schauspielerinnen wie Liesl Karlstadt, Wissenschaftlerinnen wie Therese von Bayern oder natürlich die bekannte Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Martha Schad und Claudia Mayr haben sich auf die Suche gemacht nach den weiblichen Denkmälern in der Stadt, nach den »Frauen aus Bronze und Stein«.-Ein Guide zu Denkmälern prominenter Frauen, mythologischer Figuren, Allegorien und Würdigungen von "Alltags-Frauen" wie der Trambahnschienenritzenreinigerin -Ausführliche Biografien zu den verschiedenen Persönlichkeiten, denen die Statuen, Büsten und Plaketten gewidmet sind-Hintergrundinformationen zu Standorten, Materialien und künstlerischer Ausführung derKunstwerke-Kurz-Biographien zu den ausführenden Künstlern und KünstlerinnenStadtspaziergang München mal anders - gehen Sie auf Entdeckungsreise! Das Buch eignet sich gleichermaßen als alternativer Reiseführer, für die Lektüre auf der Couch oder als Geschenk für Geschichts-Interessierte und München-Fans. Durch die oft eher unauffälligen Standorte der Frauen aus »Frauen aus Bronze und Stein« entdecken sogar waschechte Münchner neue Ecken ihrer Stadt. Und wenn das Wetter keine Stadttour durch München zu lässt, kann man wunderbar auf dem Sofa sein Wissen über die weibliche Seite der Stadt erweitern. Das Buch entstand mit freundlicher Unterstützung der Gleichstellungsstelle für Frauen und des Kulturreferats der Landeshauptstadt Münchens.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.07.2008Traumfrauen aus Stein
Münchnerinnen, die als Denkmal verewigt sind
Von Franz Freisleder
Die Chemikerin Claudia Mayr hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie geht in aller Welt mit der Kamera auf die Suche nach Frauen, die es zu einem Denkmal gebracht haben. Eine erste, jetzt veröffentlichte Auswahl ihrer Ausbeute steht ganz im Zeichen der „WeibsBilder” ihrer Heimatstadt München. 86 Statuen und Reliefs präsentiert sie in dem Buch „Frauen in Bronze und Stein”. Die Texte dazu lieferte die Historikerin und Spezialistin für Frauenbiografien, Martha Schad.
Bei diesen erzenen und steinernen Münchnerinnen deutlich in der Überzahl: die Figuren namenloser Weiblichkeit jeglichen Alters, schöne Allegorien oder Göttinnen – Traumfrauen also vor allem. Mit Bedauern stellen die Autorinnen fest, dass im öffentlichen Raum die historischen Frauen , verglichen mit den Männern, weit im Hintertreffen liegen.
Wenn schon keine einzige bayerische Königin, so hat es doch wenigstens Kurfürstin Henriette Adelhaid zu einer Statue gebracht. Wir finden sie an der Fassade der Theatinerkirche. Die Ruhmeshalle nahm bisher nur drei Damen auf: Prinzessin Therese von Bayern, die sich als Forschungsreisende einen Namen machte; die Hofschauspielerin Clara Ziegler und die Heimatschriftstellerin Lena Christ; (Emmy Noether, die große Mathematikerin, der demnächst die Ehre zuteil wird, ist als künftige vierte im Buch schon berücksichtigt). Im Lichthof der Universität steht eine Büste von Sophie Scholl. Zusammen mit ihrem Bruder empfängt sie in Gestalt einer zweimal angefertigten, fast lebensgroßen Bronzeplastik auch die Gäste der Katholischen Akademie an der Mandlstraße und die des Studentenwohnheims am Steinickeweg. Auf dem Viktualienmarkt kommen drei populäre Komödiantinnen zum Zug: Liesl Karlstadt, Elise Aulinger und Ida Schumacher; in der Leopoldstraße finden wir deren Kollegin Bally Prell. Als Münchner Originale haben die Gretl mit der Buttn am Rathaus-Lindwurmeck und die Taubenmutter im Amirahof ihren Platz gefunden. Die erste deutsche Medizin-Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard hingegen steht mit ihrer Büste eher versteckt im Inneren des Max-Planck-Hauses. Eine Gedenktafel noch für Ellen Amann, die Gründerin des katholischen Frauenbundes, in der Schaudolphstraße. Dann aber hat es mit den für denkmalwürdig erachteten historischen Frauen schon sein Bewenden.
Im Textteil findet der Leser zu jedem Kunstwerk Steckbrief, Interpretation oder Würdigung der dargestellten Figur und eine Biografie des jeweiligen Schöpfers. Übersichtlich in sieben Kategorien sind die Denkmäler eingeteilt – und auf zwei Stadtkarten entsprechend gekennzeichnet. Eine verlockende Anregung zu Rundgängen der eigenen Wahl, bei denen – mit dem Buch in der Hand – jeder zum Münchner Frauenexperten wird.
Claudia Mayr/Martha Schad „Frauen in Bronze und Stein”, Stiebner Verlag, 160 Seiten, rund 120 Bilder, 14.90 Euro
Münchner Seiten
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Münchnerinnen, die als Denkmal verewigt sind
Von Franz Freisleder
Die Chemikerin Claudia Mayr hat ein ungewöhnliches Hobby: Sie geht in aller Welt mit der Kamera auf die Suche nach Frauen, die es zu einem Denkmal gebracht haben. Eine erste, jetzt veröffentlichte Auswahl ihrer Ausbeute steht ganz im Zeichen der „WeibsBilder” ihrer Heimatstadt München. 86 Statuen und Reliefs präsentiert sie in dem Buch „Frauen in Bronze und Stein”. Die Texte dazu lieferte die Historikerin und Spezialistin für Frauenbiografien, Martha Schad.
Bei diesen erzenen und steinernen Münchnerinnen deutlich in der Überzahl: die Figuren namenloser Weiblichkeit jeglichen Alters, schöne Allegorien oder Göttinnen – Traumfrauen also vor allem. Mit Bedauern stellen die Autorinnen fest, dass im öffentlichen Raum die historischen Frauen , verglichen mit den Männern, weit im Hintertreffen liegen.
Wenn schon keine einzige bayerische Königin, so hat es doch wenigstens Kurfürstin Henriette Adelhaid zu einer Statue gebracht. Wir finden sie an der Fassade der Theatinerkirche. Die Ruhmeshalle nahm bisher nur drei Damen auf: Prinzessin Therese von Bayern, die sich als Forschungsreisende einen Namen machte; die Hofschauspielerin Clara Ziegler und die Heimatschriftstellerin Lena Christ; (Emmy Noether, die große Mathematikerin, der demnächst die Ehre zuteil wird, ist als künftige vierte im Buch schon berücksichtigt). Im Lichthof der Universität steht eine Büste von Sophie Scholl. Zusammen mit ihrem Bruder empfängt sie in Gestalt einer zweimal angefertigten, fast lebensgroßen Bronzeplastik auch die Gäste der Katholischen Akademie an der Mandlstraße und die des Studentenwohnheims am Steinickeweg. Auf dem Viktualienmarkt kommen drei populäre Komödiantinnen zum Zug: Liesl Karlstadt, Elise Aulinger und Ida Schumacher; in der Leopoldstraße finden wir deren Kollegin Bally Prell. Als Münchner Originale haben die Gretl mit der Buttn am Rathaus-Lindwurmeck und die Taubenmutter im Amirahof ihren Platz gefunden. Die erste deutsche Medizin-Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard hingegen steht mit ihrer Büste eher versteckt im Inneren des Max-Planck-Hauses. Eine Gedenktafel noch für Ellen Amann, die Gründerin des katholischen Frauenbundes, in der Schaudolphstraße. Dann aber hat es mit den für denkmalwürdig erachteten historischen Frauen schon sein Bewenden.
Im Textteil findet der Leser zu jedem Kunstwerk Steckbrief, Interpretation oder Würdigung der dargestellten Figur und eine Biografie des jeweiligen Schöpfers. Übersichtlich in sieben Kategorien sind die Denkmäler eingeteilt – und auf zwei Stadtkarten entsprechend gekennzeichnet. Eine verlockende Anregung zu Rundgängen der eigenen Wahl, bei denen – mit dem Buch in der Hand – jeder zum Münchner Frauenexperten wird.
Claudia Mayr/Martha Schad „Frauen in Bronze und Stein”, Stiebner Verlag, 160 Seiten, rund 120 Bilder, 14.90 Euro
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