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Die international renommierte Historikerin Gisela Bock erzählt und deutet in diesem Buch ein halbes Jahrtausend europäischer Frauengeschichte. Ihre eindrucksvolle Darstellung gibt nicht nur Einblick in die kulturellen, sozialen, politischen und rechtlichen Verhältnisse von Frauen seit dem Mittelalter, sie leiht auch den Frauen der Vergangenheit selbst immer wieder ihre Stimme und läßt sie zu Wort kommen. Damit liegt eine vorzügliche Einführung in eines der wichtigsten Themen der europäischen Geschichte vor. ”Als Europa einst mit ihren Freundinnen am Gestade des Meeres spielte, schwamm Zeus in…mehr

Produktbeschreibung
Die international renommierte Historikerin Gisela Bock erzählt und deutet in diesem Buch ein halbes Jahrtausend europäischer Frauengeschichte. Ihre eindrucksvolle Darstellung gibt nicht nur Einblick in die kulturellen, sozialen, politischen und rechtlichen Verhältnisse von Frauen seit dem Mittelalter, sie leiht auch den Frauen der Vergangenheit selbst immer wieder ihre Stimme und läßt sie zu Wort kommen. Damit liegt eine vorzügliche Einführung in eines der wichtigsten Themen der europäischen Geschichte vor. ”Als Europa einst mit ihren Freundinnen am Gestade des Meeres spielte, schwamm Zeus in Gestalt eines Stiers heran und entführte sie. Illustrationen des Mythos zeigen Europa furchtsam auf dem Stierrücken; wehmütig winkt sie ihren Gespielinnen. Furcht und Wehmut waren berechtigt, denn Zeus nahm sie, anders als Danae, nicht mit einem Goldregen, sondern mit Gewalt, um sie zu begatten. Europas Nachkommen haben Frieden und Freiheit reklamiert. Ob sie heute freigekommen ist?” Gisela Bock bietet in ihrem neuen Buch weit mehr als nur eine Beantwortung dieser rhetorischen Frage. Im Rahmen einer Kulturgeschichte der Geschlechterbeziehungen schildert sie ebenso eindringlich wie konzise die Lebens-, Arbeits- und Rechtsverhältnisse der Frauen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, ihre Ideale und Realitäten, ihren mühsamen Kampf um bürgerliche, politische und soziale Rechte. Ein Leitmotiv ist dabei die Querelle des Femmes: der europäische Streit um die Geschlechter und ihre Rollen in der Gesellschaft, der durch die Jahrhunderte andauerte, sich aber auch veränderte. Die Geschichte der Frauen erweist sich somit auch als die Geschichte der Debatte über die Frage, was Frauen, Männer, Geschlechter und was Menschen überhaupt sind.
Autorenporträt
Gisela Bock ist Professorin für Geschichte Westeuropas an der Freien Universität Berlin. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Frauen vorgelegt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ziemlich angetan ist die Rezensentin Claudia Opitz von der Arbeit der Berliner Sozialhistorikerin Gisela Bock zur europäischen Frauengeschichte der letzten 500 Jahre. Die Arbeit ist erschienen in der Reihe "Europa bauen", die vom französischen Historiker Jacques LeGoff initiiert wurde und in fünf Sprachen in verschiedenen Verlagen erscheint. Die komplexe Thematik dieses Bandes hat Bock nach Opitz` Auffassung "brillant gemeistert". Zwar könne die Komplexität und differenzierte Darstellung der Thematik dazu führen, "dass die Leserin bisweilen den roten Faden verliert" - das sollte aber nur dazu ermutigen, sich tiefer in die Thematik einzuarbeiten, meint Opitz. Als Beispiele für die gelungene Arbeit Bocks zeichnet die Rezensentin deren Argumentationslinien zur Industrialisierung und ihrer Auswirkung auf männliche und weibliche Erwerbsarbeit oder zur Entwicklung der Staatsbürgerrechte nach. Das Buch ist "ein bislang einzigartiger Längsschnitt durch die europäische Geschichte" resümiert Opitz.

© Perlentaucher Medien GmbH